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Schachzwerge on tour

Vororteindrücke

Den Blog werden wir nutzen, um über mehrtägige Turniere oder Trainingslager ein paar Eindrücke nach Hause zu schicken.

Akzeptable Ausbeute am vorletzten Spieltag

IEM u8 Sebnitz 2023 Posted on Fr, Oktober 13, 2023 23:59:55

Der heutige Freitag wartete wieder mit einer Doppelrunde auf. In der Vormittagsrunde spielte Carl in Weiß an Brett 23 gegen Enno Biederstedt (Barnimer SF) auf. Die ersten 11 Züge der Philidorverteidigung waren abgesehen von einer kleinen Ungenauigkeit beiderseits ordentlich gespielt. Auch in den folgenden Zügen des Mittelspiels enthielten lediglich zwei (vom Gegner nicht erkannte) Fehler. Partieentscheidend war, als Schwarz im 15. Zug seine Dame einzügig einstellte. Weiß suchte konsequent den Figurenabtausch und setze Schwarz letztlich mit zwei Türmen treppenmatt.

Stefaniia spielte an Brett 13 eine gute Partie gegen Moritz Taube (SV Glück auf Rüdersdorf). Bei dem ruhigen Italiener hatten beide Seiten jeweils kurzzeitig einen leichten Vorteil. Auch auf diesem Brett war das Einstellen der Dame – diesmal von Weiß – partieentscheidend. Im Gegensatz zu ihrem Team-Kollegen Carl verschwendete Stefaniia jedoch keine Zeit auf ein Abtauschen der Figuren, sondern suchte den möglichst raschen Partieabschluss und holte den nächsten Punkt für die Schachzwerge.

Leider war Johannes in seiner Partie nicht das gleiche Glück beschert. Gegen Shravan Thirumal (USV TU Dresden) hatte Bettina mit ihrer Vorbereitung auf die Pirc-Verteidigung genau die richtige Eröffnung getroffen. Jedoch wurden die Stellungen schnell komplexer, was bei Johannes viel Zeit für die Variantenberechnung in Anspruch nahm – insbesondere für die nach dem 12. Zug erreichte Stellung, welche dann auch bei der Partieanalyse mehrere Minuten lang analysiert wurde. Im Ergebnis dieser intensiven Überleungen waren die Stellungen bis zum 17. Zug durchgängig leicht günstiger für Weiß. Doch nach zwei beiderseitigen kleinen Ungenauigkeiten unterlief Johannes im 20. Zug bei zwei eigenen Drohungen gegen Schwarz und einer Gegedrohung gegen sich mit der gewählten Abwicklungsvariante der gedankliche Fehler, dass der eigene Turm mit Schach geschlagen würde, und daher die Zugfolge in dieser Form nicht aufging. Die Bedenkzeit forderte letztlich ihren Tribut, sodass Weiß, da dieses Turnier leider ohne Inkrement gespielt wird, wegen Zeitüberschreitung verlor.

Zumindest einen Punkt für die Zwerge am Nachmittag

Ihre zweite Partie des Tages spielte Stefaniia in Weiß gegen Jakob Schmidt (SV Empor Berlin). Gegen die Französische Verteidigung kam sie gut klar und konnte nach einer absolut ausgeglichenen Eröffnung im Mittelspiel überzeugen. Mit leichtem Vorteil von zwei Bauern für Weiß ging es ins Läufer-Dame-Endspiel. Dort übersah Stefaniia leider einen Spieß, welchen Ihr Gegner seinerseits jedoch fand. Nach dem Verlust der Dame waren es nur noch wenige Züge bis zum Matt durch den Gegner.

An Brett 20 trat Carl in Weiß gegen Leon Kircheis (SV Glück auf Rüdersdorf) im Vierspringerspiel an. Leider fand bereits in der Eröffnung ein aus weißer Sicht nachteilhafter Abtausch statt, in dessen Ausgang Carl den Rest der Partie mit einer Leichtfigur weniger bestreiten musste. Kurz darauf tauschte er den verbliebenen Läufer obendrein noch freiwillig ab. Zwar konnte Carl mit seinen beiden Türmen noch einige der gegnerischen Bauern einsammeln, jedoch gelang dies nicht bei allen. Am Ende fehlten Carl zwei Tempi zur Umwandlung des eigenen Bauern, sodass Schwarz ihm diesbezüglich zuvor kam und seinerseits mit der Bauernumwandlung zur Dame die Partie mit einem gleichzeitigen Matt beendete.

Johannes wurde an Brett 7 gegen Noel Can Durmus (SK Zehlendorf) gelost. In Schwarz spielend setzte er dem weißen Läuferspiel eine Berliner Verteidigung entgegen. Zwar kamen beide ausgeglichen aus der Eröffnung, dennoch entwickelte sich das Mittelspiel zeitweise leicht zugunsten von Weiß. Mit einem Bauernsturm auf dem Königsflügel öffnete Johannes, der seinerseits lang rochiert hatte, erfolgreich die h-Linie und übte mit beiden Türmen und der Dame Druck in Richtung König aus. Den vermutlich nicht in dieser Form beabsichtigten Tausch der weißen Dame gegen den schwarzen Turm nahm er gern an und wickelte diesen Vorteil schrittweise in Richtung Partiesieg ab. Nach Einsammeln aller weißen Bauern und Umwandlung des eigenen Bauern (in einen Turm) folgte das Matt im übernächsten Zug an der schwarzen Grundlinie.

Punkte auf dem Schotterplatz und an den Brettern

Nach der zweiten Runde wurden im Vorbereitungsraum noch die restlichen angefangenen Basteleien beendet. Um 16:30 war dann jedoch erstmal für jeden, der wollte, Anpfiff zu einer Fußballpartie auf dem Schotterplatz. Johannes, Jakob und Levin ergänzten sich hierbei gut im Team und konnten einige Tore schießen. Punktemäßig sah es an diesem Tag auch schachlich ganz akzeptabel aus für die Schachzwerge. Mit jeweils einem Punkt aus zwei Partien kletterte unser Team auf 5 Punkte (=Platz 14) für Johannes, 4 Punkte (=Platz 22) für Stefaniia sowie 2,5 Punkte (=Platz 44) für Carl. Für die morige Finalrunde haben sich alle nochmals einen letzten Punkt vorgenommen. Wir drücken die Daumen für ein bestes Gelingen … 🙂



Ein Punkt und viel Freizeitspaß an Tag 4

IEM u8 Sebnitz 2023 Posted on Do, Oktober 12, 2023 23:59:11

Der Tagesbericht für diesen vierten Spieltag fällt vergleichsweise kurz aus. Zum Einen gab es wieder nur eine einzelne Partie am Vormittag, zum Anderen spielten zwei unserer Schachzwerge ja gegeneinander. An Brett 7 spielte Stefaniia in Weiß gegen Johannes. Aufs Brett kam ein für Schachzwerge wenig überraschendes Guccio Piano. Jedoch wusste Weiß den mit dem taktischen Zug 7. … Sd4 verbundenen nochmaligen Angriff auf den gefesselten Springer auf f4 nicht so recht zu handhaben. Die nachfolgende 5-zügige Abwicklung dieser Situation kostete beide Seiten jeweils Dame, Springer und Bauer, aber Stefaniia zusätzlich noch ihren Läufer. Aus diesem Materialvorteil heraus suchte Johannes konsequent den Figurenabtausch, was ihm auch gut gelang. Mit einer Leichtfigur bei gleichzeitigem Minderbauern konnte er seinen eigenen Bauern zur Umwandlung führen und mit dem Turm auf der Grundlinie Stefaniia gleichzeitig an selbigem hindern. Nach einer Fesselung des letzten verbliebenen weißen Turmes gab Stefaniia auf, und das Schachzwerge-Duell endete 1:0 für Johannes.

Carl spielte an Brett 21 in Schwarz gegen Ben Christian Fliß (Barnimer SF). Die Eröffnung der Italienischen Partie (ebenfalls in der Guccio Piano Variante) verlief abgesehen von bederseitigen kleinen Ungenauigkeiten unterm Strich zu Bens Gunsten. Während der Damenzug 18. De2 prinzipiell einen Fehler von Weiß darstellte, gab Schwarz seinerseits mit der eigenen Dame ein Schachgebot, welches durch Zwischenstellung der weißen Dame pariert wurde. Der nachfolgende Damentausch war günstig für Weiß, und Ben vermochte diesen Vorteil sogar auf +3 auszubauen. Der folgende Bauernvorstoß stellte jedoch einen Fehlzug dar, der nach beidseitgen Ungenauigkeiten und einem weiteren Fehlzug des König die Stellung zu Carls Gunsten drehte (+6). Leider erkannte Schwarz diese Chance nicht und stellte stattdessen seinen Springer ein. Im weiteren Verlauaf konnte Ben dann auch noch eine Qualität gewinnen und ging mit einem Turm und Mehrbauern ins Endspiel über. Dieser Materialübermacht hatte Carl mit seinen verbliebenen 4 Bauern + König nicht genug entgegenzusetzen, sodass Schwarz sich mit zwei Freibauern auf dem Königsflügel sogar den Verlust des Turms leisten konnte und die Partie zum Matt führte.

Freizeitspaß am Nachmittag

Der Nachmittag stand wieder für freie Gestaltung von Freizeitaktivitäten zur Verfügung. Trotz nieseligem Wetter entschieden sich die Berliner und Magdeburger Kids für eine Runde Minigolf beir fußläufig erreichbaren Forellenschänke. Papa Rössling spielte außer Konkurrenz mit. Nach der kleinen schachlichen Niederlage am Vormittag konnte Stefaniia an den 20 Löchern ihr Können zeigen und holte sich den verdienten ersten Platz vor den anderen vier Minigolfern Sasha, Maila, Jakob und Johannes. 🙂

Gut gelaunt und leicht beregnet waren alle pünktlich zurück zur zentral organisierten Kegelrunde. Auch hier hatten alle Kinder reichlich Spaß. Nach dem Abendbrot gab es nochmal eine ausgiebige Vorbereitungsrunde für die Morgenrunde am nächsten Tag, bevor alle dann müde aber zufrieden sich schlafen gelegt haben. Aus Schachzwerge-Sicht endete dieser Spieltag mit einem Punkt und einer persönlichen Gesamtbilanz von 4 Punkten für Johannes (Platz 11), 3 Punkten für Stefaniia (Platz 26) und weiterhin 1,5 Punkten für Carl (Platz 46).



Gutes Ergebnis am dritten Tag

IEM u8 Sebnitz 2023 Posted on Mi, Oktober 11, 2023 23:59:42

Der dritte Tag hielt wieder eine Doppelrunde für alle Spieler bereit. Johannes startete an Brett 7 in Schwarz gegen den Polen Dawid Zareba (DWZ 940, Bialy Król Wisznia Mala). Für diesen gab es lediglich die aktuellen Sebnitz-Partien als Referenz, zwei davon in der richtigen Farbe, aber nur eine (Runde) wegen des ersten Schwarzzuges nutzbar. In besagter Partie kam ein Vierspringerspiel aufs Brett, welches Johannes durchaus geläufig ist und daher lediglich nochmal grob wiederholt wurde. Die Eröffnung lief weitgehend zugunsten von Johannes, war jedoch wegen eines kleinen Fehlers dann doch ausgeglichen. Im Mittelspiel fehlte Johannes ein wenig die 100%ige Brettkontrolle, sodass Dawid zwischenzeitlich eine positionell leicht bessere Stellung (+1.5) erreichte. Dann jedoch öffnete Johannes seine Taktik-Trickkiste. Statt eines gegenseitigen Abtauschs der jeweils angegriffenen Läufer (oder dem gegenseitigen Retten beider), opferte er seinen zum zusätzlichen Gewinn eines gegnerischen Bauern und dem Öffnen der g-Linie. Anscheinend wollte Weiß dies ihm gleich tun und opferte seinen Läufer auf f7, half damit aber letztlich Johannes durch das Öffnen der f-Linie für den Angriff. Nach kurzer Relokation der reichlich ungünstig stehenden Dame und einem groben Schnitzer (Bauernzug) seines Gegners setzte Johannes in vier weiteren taktischen Zügen Matt.

In Weiß an Brett 17 gegen David Bredereck (SV Glück auf Rüdersdorf) spielend brachte uns Stefaniia sogleich noch einen weiteren Punkt aufs Schachzwerge-Punktekonto ein. Aus einer soliden Spanischen Eröffnung ging sie mit einem spürbaren Stellungsvorteil hervor, aus dem heraus die in den Angriff ging. Mit dem Abtausch der gegenseitigen Springer auf f6 verpasste sie David eine „Lochade“, übersah dann aber leider, den „geschenkten“ direkt angrenzeden hängenden h-Bauern einzusammeln. David fand überraschender Weise nochmals zurück ins Spiel und stand plötzlich und bis ins Endspiel hinein auf Gewinn. Ein Kardinalfehler von Schwarz, statt des Damengewinns ein Zwischenschach zu geben, gab Stefaniia dann aber unerwartet nochmal eine akute Angriffschance auf der h-Linie, die sie auch nutzte und binnen weniger Züge zum Matt führte.

Leider war Carls Partie in Schwarz gegen Jakob Schmidt (SV Empor Berlin) für ihn nicht von Erfolg gekrönt. Das Damenbauernspiel schien ihm gar nicht zu liegen, wobei der Materialverlust wohl eher taktisch-bedingter Natur war. Mit einer Leichtfigur weniger ging Carl ins Mittelspiel, wo er dann nochmals eine weitere verlor. Diesen Vorteil spielte Jakob einfach herunter.

Bergfestrunde nur zu zweit 🙁

Die Niederlage in der vierten Runde führte leider auch dazu, dass Carl am Nachmittag spielfrei hatte. Gleichwohl das einen Kaffee-Punkt für ihn bedeutete, präferieren die allermeisten Schachspieler es dann doch, durchspielen zu können und nicht ausetzen zu müssen. So konnten unsere Schachzwerge die Bergfestrunde zu zweit antreten…

Stefania wurde an Brett 14 in Schwarz gegen Taihe Liu (OSC Rheinhausen 04) gelost. Die ihr völlig unbekannte Saragossa-Eröffnung spielte sie als Vorstoß-Variante und sicherte sich eine vorteilhafte Stellung. Mit mehreren taktischen Motiven konnte sie sich im Mittelspiel dann zunächst einen Turm und kurz darauf auch noch einen zusätzliche Qualität gewinnen, sodass sie mühelos die Partie zum Sieg abwickeln konnte.

Johannes durfte an Tisch 5 gegen Bruno Stopp (DWZ 1317, USV TU Dresden) ans Brett. Die Italienische Partie lag Johannes in gewohnter Weise, sodass er optimal entwickelt ins Mittelspiel überging. Als Schwarz daraufhin lang rochierte, erkannte Johannes direkt seine Chance zum Bauernsturm auf dem Damenflügel. Schnell stand er deutlich besser (+6) und hatte beste Siegesschancen für die Partie. Als Bruno dann aber dem Gegenangriff im Mittelfeld eröffnete, unterbrach Johannes unnötigerweise seine Aktivitäten am Damenflügel, um sich zumindest übergangsweise der Verteidigung in der Mitte zu widmen. Der dann folgende mehr oder weniger freiwllige Figurenabtausch von Dame, Läufer, Springer und je einem Bauer auf beiden Seiten änderte zwar nichts an den Materialverhältnissen, doch war die Stellung plötzlich nur noch ausgeglichen. Mit dieser ging Johannes dann ins Endspiel, wo er zu allem Bedauern eine Gabel übersah und die Partie dann in letzter Konsequenz doch noch abgeben musste. (Spoiler: Auch gegen Maila sollte Bruno am folgenden Tag nochmal eine ähnliche Glückswendung widerfahren…)

Tagesabschluss mit zufriedenstellendem Turnierzwischenfazit

Nach ausreichend Freizeit zum Spielen und Toben ging es dann irgendwann zum Abendbrot. Die nach kleiner Pause sich dann anschließende abendliche Einheit hatte für Stefaniia und Johannes reinen Trainings-Charakter. Da beide nämlich für den morgigen Tag gegeneinander ausgelost wurden, gab es für sie – wie üblich in solche Situationen – keinerlei individuelle Partievorbereitung.

Am Ende des dritten Turniertages stand nach dem Bergfest folgendes Zwischenfazit für unsere Schachwerge zu Buche: Johannes und Stefaniia mit jeweils 3 aus 5 Punkten an Platz 14 und 20, und Carl mit 1,5 aus 5 Punkten an Platz 43. Für den morgigen zweiten Einzelrundentag haben wir dann ja schonmal mindestens einen Punkt sicher… 🙂



Halbe Punktzahl in Runde 3

IEM u8 Sebnitz 2023 Posted on Di, Oktober 10, 2023 23:59:27

Am heutigen Dienstag stand mit Runde 3 für alle Kinder nur eine Partie auf dem Programm.

Stefaniia entschied sich in ihrer Partie gegen Eduard Kaplun, seiner Italienischen Eröffnung ein Zweispringerspiel entgegenzusetzen. Ihren positionellen Vorteil baute Sie auch materiell aus, als Eduard seinen Springer einzügig einstellte. Trotz zwischenzeitlich nachteiliger Stellung stand sie im 21. Zug klar auf Gewinn. Als Eduard seinen Turm jedoch auf der e-Linie ihre(n) Läufer, Dame und König ins Visier nahm, zeigte Stefaniia unnötig viel Respekt und zog im Affekt ihre Dame aus der „Schusslinie“. Hätte sie alle Schlag- und vor allem Schachzüge kontrolliert, hätte sie wohl den entscheidenen Abzug gefunden, um sogar noch weiteres Material zu gewinnen. Stattdessen verlor sie unnötigerweise Läufer und Dame und konnte sich der Übermacht von Schwarz nur noch ein paar weitere Züge lang erwehren.

Carl trat in Weiß spielend gegen Maddox Wetter mit einem spanischen Vierspringerspiel an. Nachdem sich Maddox in der Eröffnung einen Figurenvorteil erspielte, konnte Carl diesen zunächst noch zurückgewinnen, stand im 20. Zug dann aber doch wieder eigentlich klar auf Verlust. Doch als Maddox daraufhin seinen Dame einzügig einstellte, war plötzlich alles wieder offen und Carl stand 9 Züge lang ziemlich auf Sieg. Dann jedoch fand er für seine gespießte Dame nicht das günstige Zwischenschach-Feld, wodurch er im nächsten Zug seinen dahinterliegenden Turm verlor; nur um seinerseits zwei Züge später mittels Gabel den gegnerischen Turm mit gleichzeitigem Schachgebot zurückzugewinnen. Nach weiteren vier Zügen hatte er auch noch 3 zusätzliche Bauern aufgesammelt, sodass er mit drei Bauern plus Dame gegen drei Bauern plus Turm in ein denkbar günstiges Endspiel ging. Leider gelang es ihm jedoch nicht, diesen klaren Vorteil zu verwerten. Stattdessen ermöglichte er mit einer Unterumwandlung seinem Gegner ein nochmaliges Comeback und stand wegen eines Fehlzuges plötzlich sogar auf Niederlage. Nachdem beide Seiten dann aber Ihre Türme verloren, stand im 87. Zug mit Dame+König gegen Dame+König ein Remis auf dem Brett, welches angesichts des ganzen Hin und Her als faires Ergebnis angesehen werden kann.

Johannes spielte mit Weiß gegen Leon Kircheis (SV Glück auf Rüdersdorf) eine souveräne Partie. Beim Zweispringerspiel im Nachzuge war sein Gegner in der Variante 4. Sg5 bereits kurz darauf scheinbar aus der Theorie raus, und stellte im 6. Zug zunächst seinen Springer ein, woraufhin Johannes zwei Züge später auch noch seinen Läufer gegen Leons Turm eintauschen konnte. Den so erspielten Vorteil wickelte er bis zum Matt im 23. Zug konsequent ab.

Freizeit am Nachmittag

Der Nachmittag stand zur freien Freizeitgestaltung zur Verfügung. Während Bettina mit Maila, Jakob, Sasha und Stefaniia zunächst der Seidenblumenmanufaktur und anschließend dem Sebnitzer Urzeitpark einen Besuch abstatteten, kannte Johannes diesen bereits, weshalb es ihn und seinen Papa zum Saurierpark in Kleinwelka zog. Um tolle Erlebnisse reicher trafen sich alle wieder auf dem KiEZ zum Abendbrot. Am Abend gab es nochmal eine kleine Trainings- und Vorbereitungseinheit für den nächsten Tag, an der sich alle wirklich fleißigst beteiligten. Und als die Kinder dann allesamt im Bett waren, hatten auch die Trainer und Betreuer noch Zeit für niveauvolle Gesellschaftsspiele und geistreichen Klatsch und Tratsch… 😉



Verregneter Start ins Turnier

IEM u8 Sebnitz 2023 Posted on Mo, Oktober 09, 2023 23:59:30

Der erste Spieltag begann mit einem ziemlich verregneten Morgen. Doch unser Sonnenschein Stefaniia ließ sich davon nicht irritieren. Sie spielte gegen Johann Korwitz (SK Heidenau) eine ebenso kurze wie beherzte Partie und verließ bereits nach wenigen Minuten als eine der ersten mit Punkt den Spielsaal.

Wenig später folgte Johannes, der jedoch seinem Gegner Levi Studdert (SSV Rotation Berlin) überraschend unterlag und dementsprechend mit den Tränen zu kämpfen hatte. Mit dem Zweispringerspiel im Nachzug bewegten sie sich eigentlich auf für ihn gewohntem Terrain. Die Partieanalyse zeigte aber, dass er einfach zu schnell und unaufmerksam gespielt hatte. Ansonsten hätte er gewiss beim Rückzug seiner Dame das Feld gefunden, welches den ebenfalls angegriffenen Springer nicht schutzlos gelassen hätte – und gleichweise die offene Matt-Drohung wenig später erkannt und pariert.

Als Dritter Schachzwerg im Bunde trat Carl in seiner Auftaktpartie mit Weiß gegen Jonas Eskef (SV Empor Berlin) an. Die vom Russische Verteidigunng verlief die ersten gut 20 Züge über ziemlich ausgeglichen, woraufhin Carl innerhalb von 5 Zügen seinem Gegner 3 Bauern wegschnappte. Leider kippte die Partie dann aber, als er kurz darauf seinen Turm einstellte. Zwar hielt er sich noch weitere 25 Züge, konnte das Blatt aber leider nicht mehr wenden.

Noch ein Punkt am Nachmittag

Die Nachmittagspartie gegen Ben Christian Fliß (Barnimer SV) lief für Johannes deutlich besser. Mit Schwarz spielend kam er mit ausgeglichen aus der Eröffnung der italienischen Partie und konnte im Mittel und Endspiel die teils einzügigen Fehler seines Gegners erkennen und in einen Figurengewinn bzw. den positiven Partieabschluss verwandeln.

Leider konnte Stefaniia ihren tollen Turniereinstand nicht noch mit einem Sieg in Runde 2 krönen. Gegen die Sizialinische Verteidigung ihres polnischen Gegners Adam Orlowski (KSz Polonia Wroclaw) hielt sie lange gut an und stand im 17. Zug noch ausgeglichen, fand dann jedoch nicht den richtigen Zug, um dem Doppelangriff ihres Gegners den Zahn zu ziehen bzw. ihn verlustfrei abzuwickeln. Die Öffnung des Königsflügels erlaubte ihrem Gegner dann auch noch eine dreimalige Schachsequenz mit Qualitätsgewinn, in deren Folge sie sich trotz stark gespielter Eröffnung am Ende geschlagegen geben musste.

Carl kam in Runde zwei gegen Mika Richter (Mika Richter) ans Brett. Nachdem er mit Schwarz spielend gut durch die Eröffnung (Zweispringerspiel im Nachzug) gekommen war, übersah er leider zweimal die Möglichkeit, auf der e-Linie mit dem eigenen Turm die gegnerische Dame vor dem König zu fesseln und bei der möglichen Läufer-Abwehr die Leichtfigur zu gewinnen. Besonders bitter aber war, dass er nach einem Fehlzug seines Gegners zunächst dessen beide Türme gewann, kurz darauf jedoch klar auf Sieg stehend seine Dame einzügig einstellte und daraufhin die gefühlt schon sichere Partie doch noch verlor.

Tagesfazit

Insgesamt stehen am Ende des ersten Tages zwei Punkte aus sechs Partien für unsere Schachzwerge zu Buche. Diesen Start hatten wir uns zwar etwas besser vorgestellt (und mindestens ein Punkt lag ja auch bereits auf dem Brett). Doch heißt es dann am morgigen Einzelrundentag umso mehr: Angreifen und Punkten! Carl möchte endlich seinen ersten Turnierpunkt holen; Stefaniia ihrem vorhandenen einen zweiten hinzugesellen, und Johannes sich wieder ein Stück weit zurück ins vordere Feld kämpfen.

Am Abend stand dann nochmal eine kurze Trainingseinheit auf dem Programm. Während Bettina mit jedem Kind einzeln die Vorbereitung für den nächsten Tag durchging, durften alle übrigen sich dich korrekt gelöste Taktik-Aufgaben Puzzle-Teile gewinnen, welche es dann als Tagesabschluss gemeinschaftlich zusammenzupuzzlen galt. Der Spaß kam also nicht zu kurz…



Willkommen Sebnitz!

IEM u8 Sebnitz 2023 Posted on So, Oktober 08, 2023 23:59:41

Während sich so einige der größeren Schachzwerge wohl schon mental auf die Magdeburger Open vorbereiten, hat sich an diesem Wochenende eine kleine Delegation unserer Jüngsten zur diesjährigen 23. Internationalen Einzelmeisterschaft U8 nach Sebnitz aufgemacht. Dieses wirklich tolle Turnier im Herzen der Sächsischen Schweiz bildet auch für die Schachzwerge schon eine lange Tradition. Und so ist es schön, dass sich auch in diesem Jahr drei hochmotivierte Zwerge gefunden haben, die sich der Herausforderung stellen, eine Woche lang mit sogar internationaler Beteiligung neun Runden lang um Brettpunkte zu ringen.

Während Carl und Stefaniia zum ersten (und leider auch gleichzeitig letzten) Mal teilnehmen, haben wir es bei Johannes indes mit einem Wiederholungstäter zu tun. Nach einem respektablen 35. Platz bei seiner Erstteilnahme 2021 und einem bemerkenswerten 16. Platz im vergangenen Jahr, möchte er sich dieses Jahr unbedingt in die Top 10 spielen, wo er zu Turnierbeginn auch gesetzt ist. Stefaniia geht Platz 25 aus ins Rennen und Carl von Platz 48.

Leider konnte unsere Zwerge dieses Jahr keiner er Magdeburger Trainer begleiten. Aber zum Glück hat die liebe Bettina aus Berlin sich wieder bereiterklärt, neben ihren eigenen Spielerinnen Maila und Oleksandra („Sasha“) auch unsere Zwerge mit unter ihre Fittiche zu nehmen.

Fun Fact: Vor ziemlich genau 4 Jahren waren damals Johannes‘ große Schweter Laura und Carls große Schwester Luise gemeinsam für die Schachzwerge in Sebnitz – und auch damals wurden sie von Bettina betreut.

Am Abend gab es noch eine kleine Trainingseinheit, in der eine typische Schachpartie besprochen wurde. Für ausgewählte Stellungen sollten die Kinder dann vorschläge für mögliche nächste Züge machen, welche dann qualitativ absteigend bepunktet wurden. Die höchste Gesamtpunktzahl erreichten Sasha und Johannes, wobei dieser sich am Abend noch nach unten hin verzählte und erst am kommenden Morgen noch zwei vermisste Punkte auf der Rückseite des Lösungsblattes fand…



Finaltag: Gemischte Ergebnisse, zufriedenstellendes Gesamtfazit

IEM u8 Sebnitz 2022 Posted on Mo, Oktober 31, 2022 07:41:50

Unglückliche Ergebnisse in der letzten Runde

In den Finaltag starteten alle vier Kids hochmotivert, noch einmal einen Punkt zu erkämpfen. Dies sollte am Ende leider nur Richard gelingen. An Brett 17 traf er in Schwarz auf Malina Rose (ohne DWZ, SG Leipzig). Die Eröffnung der italienischen Partie verlief materiell ausgeglichen, wobei Weiß sich durch einen Abtausch des Läufers gegen den schwarzen Springer zwar einen Doppelbauern verschaffte mit der so geöffneten f-Linie eine leicht bessere stellung erreichte. Den Angriff auf die eigene Dame beantwortete Richard mit einem dreizügigen Abtausch von Dame+Leichtfigur. Bei umgekehrter Schlagreihenfolge hätte er seinen h-Bauern jedoch auf der guten Position belassen können und sich einen Stellungsvorteil erspielt. Anstatt seinen Springer auf c3 als Vorposten etablieren, griff er im 39. Zug lieber den weißen Turm an, was Maila jedoch nicht erkannte und diesen einstellte. Nachfolgend gelang es Richard sodann auch, seinen Bauern zur Umwandlung zu führen und mit einem Matt im 49. Zug sich seinen verdienten 4. Punkt zu sichern.

Martha wurde für ihre 9. Partie gegen Malinas Bruder (DWZ 770, SG Leipzig) gelost. Sie hatte beste Chancen auf ihren 5. Punkt und entschied sich für eine Spanischen Partie. Zum Ende der Eröffnung zog sie leider den angegriffenen Läufer auf d3 statt e2 zurück, wo er nicht nur passiv stand, sondern auch den d-Bauern und damit die Entwicklung des zweiten Läufers und des Damenturms behinderte. Zudem ermöglichte es Schwarz mit Dd6 die nachfolgende Drohung … Sg4 für ein Damenmatt auf h2. Diese Situation hätte Martha immernoch durch ein nachträgliches Le2 mit Tempoverlust (oder besser Df3) entschärfen können. Das stattdessen gezogene 9. Te1 erwies sich dann aber als der wirklich kritische Fehlzug. Binnen 4 Zügen verlor Martha erst eine Qualität (Turm gegen Läufer) und anschließend den h- und g-Bauern. Daraufhin ihre Dame zum Abtausch anzubieten, war tatsächlich der objektiv beste Zug. Als Schwarz mit 19. … Te5 seinen Turm hinzuzog, hätte Martha dreizügig seinen Springer gewinnen und das Blatt komplett wenden können, erkannte diese schwer zu findende Chance jedoch. Den Springer im 27. Zug durch einen Spieß zurückzugewinnen, wäre jedoch normalerweise eine ihrer leichteren Übungen gewesen. Am Ende ging Martha mit einem Minderbauern ins Endspiel. Mit einem schlechten Bauernzug ermöglichte sie Schwarz einen Freibauern auf der entlegenen a-Linie. Mit dem richtigen hätte sie alle Bauern am Damenflügel blockieren können, jedoch hätte Schwarz dann immernoch mit dem König Marthas Doppelbauern einsammeln und den eigenen f-Bauern zur Umwandlung führen können. Im 65. Zug war die Partie gegen sie entschieden.

Mats‘ Partie in Weiß gegen Artemii Belov (DWZ 1030, SV Empor Berlin e.V.) verlief in der Eröffnung ausgeglichen. Im Gegenzug zu seinem Isolani auf d4, den er sodann auch abgab, führte er seine Figuren schneller zur Entwicklung. Zwar stellte er kurz darauf seine B-Bauern ein, gewann aber wenig später durch einen Angriff auf die Dame, auf den Schwarz falsch reagierte, die wertvollste Figur seines Gegenspielers. Leider gab er diesen materiellen Vorteil durch ungünstiges Abtauschen nachfolgend wieder ab. Das Endspiel mit Dame gegen Turm+Läufer und drei Mehrbauern auf schwarzer Seite versprach interessant zu werden. Leider übersah er eine mögliche Fesselung des schwarzen Turms, dennoch verlief die Partie bis zum 44. Zug ausgeglichen. Nachfolgend verstand Schwarz es jedoch besser, seine Figuren zu manövrieren und sammelte sukzessive die weißen Bauern ein. Nachdem dann sein König in eine Turm-Gabel hineinlief und Schwarz Turm+Läufer gegen die weiße Dame eintauschte, gab es keinen Weg mehr, die vier schwarzen Bauern aufzuhalten und das Matt wenig später abzuwehren.

Johannes hatte in Weiß an Brett 7 spielend mit Wojciech Korzeniowski (DWZ 1177, MGLKS Parnas Olawa) das schwierigste der vier Lose erwischt. Nachdem beide ausgeglichen aus der Eröffnung kamen, wurde die Partie wechselhaft, obwohl gerade Wojciech in den zurückliegend Spielen immer sehr stabil gespielt hat. Nach einer zuvor übersehenen mehrzügigen Gelegenheit bot sich Johannes die klarste Chance nach dem 20. Zug von Schwarz, der nach dem Eindringen der Weißen Dame auf h6 das Fallen des h-Bauerns verhindern wollte. Leider wählte Johannes mit Sf4 den falschen Springerzug zum erneuten Angriff des h-Bauerns, da er mit Sfg3 zugleich auch das Feld f5 unter Kontrolle gebracht hätte, welches nun aber Schwarz mit … Sf5 zum Angriff auf die weiße Dame nutzte. Im weiteren Mittelspiel war Johannes überwiegend im Nachteil, jedoch mit zeitweisem Ausgleich. Dann geriet er jedoch leider wie schon am Vortag erneut in Zeitnot und schaffte es nicht, seine 40 Züge vor dem Ablauf der 60min zu vollenden. Besonders bitter war, dass Schwarz mit seinem 38. Zug mit dem Springer nach vorheriger Gabel den b-Bauern schlug und damit Johannes die Chance zu einem zwar mehrzügigen, aber dennoch offensichtlichen Matt auf der Grundlinie bot. Leider war Johannes zu ungeübt, um die verbleibenden 3s für die notwendigen 2 Züge bis zur Zeitzulage effektiv zu verwerten, zumal er durch die in Zeitnot unterbliebene Mitschrift nicht wusste, wieviele Züge noch fehlten. So endete die spannende Partie dann für ihn mit einem misslichen 0:1 durch Zeitüberschreitung.

Gesamtfazit

Auch wenn sich der eine oder andere unserer vier Teilnehmer vielleicht ein wenig mehr erhofft hat, können wir mit dem Gesamtergebnis durchaus zufrieden sein.

Johannes landete mit 5,0 Punkten und Platz 16 im Bereich seines Setzlistenplatzes 14 und verbesserte damit seine Vorjahresleistung von 4,0 Punkten und Platz 35 deutlich. Unser Sonnenschein Martha landete mit 4,0 Punkten auf einem respektablen 26. Gesamtplatz bzw. 6. Platz in der Mädchenwertung. Richard schaffte es, mit 4,0 Punkten und Platz 31 sein Ergebnis vom Vorjahr (2,0 Punkte und Platz 48) am deutlichsten zu verbessern. Mit seinen 3,5 Punkten und Platz 36 schaffte Mats es zwar nicht, an seine Vorjahresleistung (4,0 Punkte und Platz 26) anzuknüpfen, doch sicherte er sich zumindest den Sieg in der während des Turniers für die jeweilige tägliche Spielweise intern geführten Kuscheltierwertung.

PlatzSetzlisteNamePunkteBuchholzSumme
Buchholz
Vorjahres-
platz
Vorjahres-
punkte
1614Johannes5,045,0370,5354,0
2616Martha4,047,5401,0
3121Richard4,037,0357,5482,0
3617Mats3,537,0359,0264,0



Tag 5 – Auf in den Endspurt

IEM u8 Sebnitz 2022 Posted on Sa, Oktober 29, 2022 02:07:16

Vor dem morgigen Finaltag wurde heute mit den Runden 6 und 7 der Endspurt eingeleitet. Die Vormittagsrunde wäre beinahe ein reines Duell zwischen den Schachzwergen und dem TSG Oberschöneweide geworden.

Martha traf auf Arian Alloussi (ohne DWZ, TSG Oberschöneweide), gegen den Mats in Runde 4 unterlag. Martha konnte ein besseres Ergebnis verbuchen. Nach einer sehr wechselhaften Partie (deren Verlaufskurve schon gewisse Ähnlichkeiten mit dem Bergprofil der Bastei aufzuweisen schien) stand sie am Ende mit 5 gegen 3 Bauern im Endspiel eigentlich klar auf Sieg. Aufgrund leidlicher zurückliegender Erfahrungen überwog jedoch wohl die Unsicherheit, die zwei verbundenen Freibauern auch wirklich zu verwerten, und Martha nahm das Remisangebot ihres Gegenspielers an.

Umgekehrt kam Mats gegen Shravan Thirumal (DWZ 1160, USV TU Dresden) ans Brett, gegen den wiederum Martha in der Runde zuvor punkten konnte. Überwiegend im Vorteil befindlich unterlief Mats mit 17. c5 jedoch ein Fehlzug, auf welchen hin die Partie wenige Züge später gegen Ihn endete.

Richard sah sich mit Schwarz spielend Florian Hantke (DWZ 735, TSG Oberschöneweide) gegenüber. Während er mit leichtem Nachteil aus der Eröffnung ins Mittelspiel überging, konnte er diesen im Mittelspiel ausgleichen und teilweise umkehren. In der irrigen Annahme, dass gefesselte Figuren kein Schach geben könnten, übersah er eine Mattdrohung, welche Weiß jedoch erkannte und verwertete.

Johannes wurde an Brett 7 gegen Maila Ruddat (DWZ 866, TSG Oberschöneweide) gelost und freute sich auf eine Revange für die unglücklich verlorene Partie im vergangenen Jahr hier Sebnitz. Es wurde Italienisch mit 4. c3 Sf6 5. c4 gespielt. Auch wenn Johannes die Partie überwiegend dominierte, war sie auch seinerseits nicht frei von Fehlern, welche Maila allerdings nicht für sich verwerte. Mit entsprechendem Materialvorteil ging es in das Endspiel, welches Johannes mit einem ästhetischen Matt durch Springer, Läufer und Turm auf den in der Mitte gehaltenen König zum erfolgreichen Abschluss brachte.

Nur ein Punkt in Runde 8

In der 8. Runde konnte Mats gegen Ferdinand Meusel (ohne DWZ, TSG Oberschöneweide) endlich seinen wohlverdienten dritten Punkt einfahren. Martha jedoch musste sich Piotr Werema (GKSz Solny Grzbowo) geschlagen geben, dem auch bereits Johannes in Runde 4 unterlag. Auch Richard konnte seine Partie mit Weiß gegen Vincent Pak Nguyen leider nicht für sich entscheiden. Als letzter verließ Johannes den Turniersaal. Er hatte sich viel zu viel Bedenkzeit genommen und verlor seine Partie gegen Bruno Stopp (DWZ 1080, USV TU Dresden) nach gerade einmal 24 Zügen durch Zeitüberschreitung.

Für den Nachmittag hatten wir nochmal für 90min die Kegelbahn gebucht. Die Kinder waren ganz in Ihrem Element. Bliebe zu wünschen, dass so wie die heutigen Pins dann morgen die Brettfiguren des Gegenspielers fallen mögen…

Nominelles Fazit: 2½ aus 8 an Tag 5. Dünne Ausbeute beim Endspurt am vorletzten Tag. Doch mit 15½ aus 31 nach Runde 8 konnten über das gesamte Turnier hinweg bis jetzt immerhin respektable 50% der Punkte gesammelt werden.



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