Vor dem morgigen Finaltag wurde heute mit den Runden 6 und 7 der Endspurt eingeleitet. Die Vormittagsrunde wäre beinahe ein reines Duell zwischen den Schachzwergen und dem TSG Oberschöneweide geworden.

Martha traf auf Arian Alloussi (ohne DWZ, TSG Oberschöneweide), gegen den Mats in Runde 4 unterlag. Martha konnte ein besseres Ergebnis verbuchen. Nach einer sehr wechselhaften Partie (deren Verlaufskurve schon gewisse Ähnlichkeiten mit dem Bergprofil der Bastei aufzuweisen schien) stand sie am Ende mit 5 gegen 3 Bauern im Endspiel eigentlich klar auf Sieg. Aufgrund leidlicher zurückliegender Erfahrungen überwog jedoch wohl die Unsicherheit, die zwei verbundenen Freibauern auch wirklich zu verwerten, und Martha nahm das Remisangebot ihres Gegenspielers an.

Umgekehrt kam Mats gegen Shravan Thirumal (DWZ 1160, USV TU Dresden) ans Brett, gegen den wiederum Martha in der Runde zuvor punkten konnte. Überwiegend im Vorteil befindlich unterlief Mats mit 17. c5 jedoch ein Fehlzug, auf welchen hin die Partie wenige Züge später gegen Ihn endete.

Richard sah sich mit Schwarz spielend Florian Hantke (DWZ 735, TSG Oberschöneweide) gegenüber. Während er mit leichtem Nachteil aus der Eröffnung ins Mittelspiel überging, konnte er diesen im Mittelspiel ausgleichen und teilweise umkehren. In der irrigen Annahme, dass gefesselte Figuren kein Schach geben könnten, übersah er eine Mattdrohung, welche Weiß jedoch erkannte und verwertete.

Johannes wurde an Brett 7 gegen Maila Ruddat (DWZ 866, TSG Oberschöneweide) gelost und freute sich auf eine Revange für die unglücklich verlorene Partie im vergangenen Jahr hier Sebnitz. Es wurde Italienisch mit 4. c3 Sf6 5. c4 gespielt. Auch wenn Johannes die Partie überwiegend dominierte, war sie auch seinerseits nicht frei von Fehlern, welche Maila allerdings nicht für sich verwerte. Mit entsprechendem Materialvorteil ging es in das Endspiel, welches Johannes mit einem ästhetischen Matt durch Springer, Läufer und Turm auf den in der Mitte gehaltenen König zum erfolgreichen Abschluss brachte.

Nur ein Punkt in Runde 8

In der 8. Runde konnte Mats gegen Ferdinand Meusel (ohne DWZ, TSG Oberschöneweide) endlich seinen wohlverdienten dritten Punkt einfahren. Martha jedoch musste sich Piotr Werema (GKSz Solny Grzbowo) geschlagen geben, dem auch bereits Johannes in Runde 4 unterlag. Auch Richard konnte seine Partie mit Weiß gegen Vincent Pak Nguyen leider nicht für sich entscheiden. Als letzter verließ Johannes den Turniersaal. Er hatte sich viel zu viel Bedenkzeit genommen und verlor seine Partie gegen Bruno Stopp (DWZ 1080, USV TU Dresden) nach gerade einmal 24 Zügen durch Zeitüberschreitung.

Für den Nachmittag hatten wir nochmal für 90min die Kegelbahn gebucht. Die Kinder waren ganz in Ihrem Element. Bliebe zu wünschen, dass so wie die heutigen Pins dann morgen die Brettfiguren des Gegenspielers fallen mögen…

Nominelles Fazit: 2½ aus 8 an Tag 5. Dünne Ausbeute beim Endspurt am vorletzten Tag. Doch mit 15½ aus 31 nach Runde 8 konnten über das gesamte Turnier hinweg bis jetzt immerhin respektable 50% der Punkte gesammelt werden.