Der vierte Spieltag hielt wieder nur eine reine Vormittagsrunde bereit und durch das vereinsinterne Duell gab es maximal 3 Punkte zu holen.

An Brett 10 trafen sich Richard und Johannes, erstgenannter in Weiß spielend. Das Vierspringerspiel versprach gewohntes Terrain für beide. Doch die gegensätzlichen Rochaden (Johannes: kurz; Richard: lang) brachten Dynamik in das Spiel. Johannes begann unmittelbar mit dem Bauernsturm auf dem Damenflügel, dem Richard mit der übedenkenswerten Idee begegnete, genau auf dieser Seite (vor dem König stehenden) den b-Bauern vorzuschieben, und damit Johannes im wahrsten Sinne des Wortes entgegenzukommen. Die Stellung von Weiß brach zusehends auseinander und das Matt durch Schwarz war nur noch eine Frage der Zeit.

Martha spielte an Brett 12 in Schwarz gegen Shravan Thirumal (DWZ 1160, USV TU Dresden). Der Italienschischen Eröffnung setzte Schwarz eine Zweispringerverteidigung entgegen und leitete in die Polerio-Variante der Preussische Partie über, bei der Weiß mit dem Läuferrückzug 6. Le2 jedoch eine für sich selbst nachteilige Fortsetzung wählte. Durch frühen Druck erschwerte Martha eine weitere Entwicklung auf weißer Seite und stand dank fehlerhafter Züge von Weiß bereits im 12. Zug eigentlich klar auf Sieg. Jedoch fand sie nicht die richtige Kombination, um dem Freibauern der a- bzw. b-Linie zur Umwandlung zu verhelfen. Nach einem zusätzlichen Fehlzug von Schwarz im Bauernendspiel auf dem Königsflügel stand die Partie dann plötzlich nur ausgeglichen. Doch erkannte Schwarz seine klare Möglichkeit zur Haltung der Remis-Stellung zum Glück nicht und zog kurz darauf selber fälschlich den Bauern voran, wodurch Martha dann doch ihren Bauern zur Umwandlung führen konnte und die Partie für sich entschied.

Mats entschied sich an Brett 13 mit Weiß gegen Florian Hantke (DWZ 735, TSG Oberschöneweide) für eine italienische Eröffnung mit c3 und d4. Ein unsauberes Abspiel führte zunächst in einen deutlichen Nachteil für Mats. Als Schwarz jedoch mit 22. … Tfe8 den Turm zum Tausch anbot, lief er damit zugleich in eine Läufergabel von Mats, wodurch dieser nun wieder im Vorteil stand. Nach weiteren Unsauberbarkeiten und schwankenden Verhältnissen hatte Mats mit Turm + 2 Bauern gegen Springer + 4 Bauern die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Doch anstelle den gegnerischen König vom isolierten Freibauern auf der e-Linie abzutrennen, lief es auf einen sukzessiven Figurenabtausch hinaus, an dessen Ende abgesehen von den Königen nur ein schwarzer Randbauer übrigblieb, dessen Umwandlung Mats aber zu verhindern wusste und sich damit ein (un)tröstliches Remis sicherte.

Sportliche Bewegung am Nachmittag

Der Nachmittag war wieder zur eigenen Gestaltung freigegeben. Die Kinder entschieden sich in basisdemokratischer Abstimmung gegen die vom Freizeit-Team angebotene Schatzsuche auf dem KieZ und stattdessen für eine Fahrt nach Königstein. Das Interesse galt jedoch nicht der hoch gelegenen Festung (die Mats, Richard und Johannes ja auch im Vorjahr bereits besucht hatten), sondern ganz klar dem an ihrem Fuße befindlichen Kletterwald. Wie sich den Bildern entnehmen lässt, hatten alle Zwerge ihre große Freude daran.

Pünktlich zum Abendessen waren wir wieder zurück. Nach einer Vorbereitung für die morgige Vormittagspartie durften die Kinder noch etwas Tischtennis spielen, während Gavin uns beim Betreuer-Blitz vertrat.

Nominelles Fazit: 2½ aus 3 an Tag 4 mit ungenutzten Chancen. Doch 13 aus 23 in summa nach Runde 7 stimmen uns zuversichtlich für die letzten beiden Spieltage.