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Schachzwerge on tour

Vororteindrücke

Den Blog werden wir nutzen, um über mehrtägige Turniere oder Trainingslager ein paar Eindrücke nach Hause zu schicken.

Halbe Punktzahl in Runde 3

IEM u8 Sebnitz 2023 Posted on Di, Oktober 10, 2023 23:59:27

Am heutigen Dienstag stand mit Runde 3 für alle Kinder nur eine Partie auf dem Programm.

Stefaniia entschied sich in ihrer Partie gegen Eduard Kaplun, seiner Italienischen Eröffnung ein Zweispringerspiel entgegenzusetzen. Ihren positionellen Vorteil baute Sie auch materiell aus, als Eduard seinen Springer einzügig einstellte. Trotz zwischenzeitlich nachteiliger Stellung stand sie im 21. Zug klar auf Gewinn. Als Eduard seinen Turm jedoch auf der e-Linie ihre(n) Läufer, Dame und König ins Visier nahm, zeigte Stefaniia unnötig viel Respekt und zog im Affekt ihre Dame aus der „Schusslinie“. Hätte sie alle Schlag- und vor allem Schachzüge kontrolliert, hätte sie wohl den entscheidenen Abzug gefunden, um sogar noch weiteres Material zu gewinnen. Stattdessen verlor sie unnötigerweise Läufer und Dame und konnte sich der Übermacht von Schwarz nur noch ein paar weitere Züge lang erwehren.

Carl trat in Weiß spielend gegen Maddox Wetter mit einem spanischen Vierspringerspiel an. Nachdem sich Maddox in der Eröffnung einen Figurenvorteil erspielte, konnte Carl diesen zunächst noch zurückgewinnen, stand im 20. Zug dann aber doch wieder eigentlich klar auf Verlust. Doch als Maddox daraufhin seinen Dame einzügig einstellte, war plötzlich alles wieder offen und Carl stand 9 Züge lang ziemlich auf Sieg. Dann jedoch fand er für seine gespießte Dame nicht das günstige Zwischenschach-Feld, wodurch er im nächsten Zug seinen dahinterliegenden Turm verlor; nur um seinerseits zwei Züge später mittels Gabel den gegnerischen Turm mit gleichzeitigem Schachgebot zurückzugewinnen. Nach weiteren vier Zügen hatte er auch noch 3 zusätzliche Bauern aufgesammelt, sodass er mit drei Bauern plus Dame gegen drei Bauern plus Turm in ein denkbar günstiges Endspiel ging. Leider gelang es ihm jedoch nicht, diesen klaren Vorteil zu verwerten. Stattdessen ermöglichte er mit einer Unterumwandlung seinem Gegner ein nochmaliges Comeback und stand wegen eines Fehlzuges plötzlich sogar auf Niederlage. Nachdem beide Seiten dann aber Ihre Türme verloren, stand im 87. Zug mit Dame+König gegen Dame+König ein Remis auf dem Brett, welches angesichts des ganzen Hin und Her als faires Ergebnis angesehen werden kann.

Johannes spielte mit Weiß gegen Leon Kircheis (SV Glück auf Rüdersdorf) eine souveräne Partie. Beim Zweispringerspiel im Nachzuge war sein Gegner in der Variante 4. Sg5 bereits kurz darauf scheinbar aus der Theorie raus, und stellte im 6. Zug zunächst seinen Springer ein, woraufhin Johannes zwei Züge später auch noch seinen Läufer gegen Leons Turm eintauschen konnte. Den so erspielten Vorteil wickelte er bis zum Matt im 23. Zug konsequent ab.

Freizeit am Nachmittag

Der Nachmittag stand zur freien Freizeitgestaltung zur Verfügung. Während Bettina mit Maila, Jakob, Sasha und Stefaniia zunächst der Seidenblumenmanufaktur und anschließend dem Sebnitzer Urzeitpark einen Besuch abstatteten, kannte Johannes diesen bereits, weshalb es ihn und seinen Papa zum Saurierpark in Kleinwelka zog. Um tolle Erlebnisse reicher trafen sich alle wieder auf dem KiEZ zum Abendbrot. Am Abend gab es nochmal eine kleine Trainings- und Vorbereitungseinheit für den nächsten Tag, an der sich alle wirklich fleißigst beteiligten. Und als die Kinder dann allesamt im Bett waren, hatten auch die Trainer und Betreuer noch Zeit für niveauvolle Gesellschaftsspiele und geistreichen Klatsch und Tratsch… 😉



Verregneter Start ins Turnier

IEM u8 Sebnitz 2023 Posted on Mo, Oktober 09, 2023 23:59:30

Der erste Spieltag begann mit einem ziemlich verregneten Morgen. Doch unser Sonnenschein Stefaniia ließ sich davon nicht irritieren. Sie spielte gegen Johann Korwitz (SK Heidenau) eine ebenso kurze wie beherzte Partie und verließ bereits nach wenigen Minuten als eine der ersten mit Punkt den Spielsaal.

Wenig später folgte Johannes, der jedoch seinem Gegner Levi Studdert (SSV Rotation Berlin) überraschend unterlag und dementsprechend mit den Tränen zu kämpfen hatte. Mit dem Zweispringerspiel im Nachzug bewegten sie sich eigentlich auf für ihn gewohntem Terrain. Die Partieanalyse zeigte aber, dass er einfach zu schnell und unaufmerksam gespielt hatte. Ansonsten hätte er gewiss beim Rückzug seiner Dame das Feld gefunden, welches den ebenfalls angegriffenen Springer nicht schutzlos gelassen hätte – und gleichweise die offene Matt-Drohung wenig später erkannt und pariert.

Als Dritter Schachzwerg im Bunde trat Carl in seiner Auftaktpartie mit Weiß gegen Jonas Eskef (SV Empor Berlin) an. Die vom Russische Verteidigunng verlief die ersten gut 20 Züge über ziemlich ausgeglichen, woraufhin Carl innerhalb von 5 Zügen seinem Gegner 3 Bauern wegschnappte. Leider kippte die Partie dann aber, als er kurz darauf seinen Turm einstellte. Zwar hielt er sich noch weitere 25 Züge, konnte das Blatt aber leider nicht mehr wenden.

Noch ein Punkt am Nachmittag

Die Nachmittagspartie gegen Ben Christian Fliß (Barnimer SV) lief für Johannes deutlich besser. Mit Schwarz spielend kam er mit ausgeglichen aus der Eröffnung der italienischen Partie und konnte im Mittel und Endspiel die teils einzügigen Fehler seines Gegners erkennen und in einen Figurengewinn bzw. den positiven Partieabschluss verwandeln.

Leider konnte Stefaniia ihren tollen Turniereinstand nicht noch mit einem Sieg in Runde 2 krönen. Gegen die Sizialinische Verteidigung ihres polnischen Gegners Adam Orlowski (KSz Polonia Wroclaw) hielt sie lange gut an und stand im 17. Zug noch ausgeglichen, fand dann jedoch nicht den richtigen Zug, um dem Doppelangriff ihres Gegners den Zahn zu ziehen bzw. ihn verlustfrei abzuwickeln. Die Öffnung des Königsflügels erlaubte ihrem Gegner dann auch noch eine dreimalige Schachsequenz mit Qualitätsgewinn, in deren Folge sie sich trotz stark gespielter Eröffnung am Ende geschlagegen geben musste.

Carl kam in Runde zwei gegen Mika Richter (Mika Richter) ans Brett. Nachdem er mit Schwarz spielend gut durch die Eröffnung (Zweispringerspiel im Nachzug) gekommen war, übersah er leider zweimal die Möglichkeit, auf der e-Linie mit dem eigenen Turm die gegnerische Dame vor dem König zu fesseln und bei der möglichen Läufer-Abwehr die Leichtfigur zu gewinnen. Besonders bitter aber war, dass er nach einem Fehlzug seines Gegners zunächst dessen beide Türme gewann, kurz darauf jedoch klar auf Sieg stehend seine Dame einzügig einstellte und daraufhin die gefühlt schon sichere Partie doch noch verlor.

Tagesfazit

Insgesamt stehen am Ende des ersten Tages zwei Punkte aus sechs Partien für unsere Schachzwerge zu Buche. Diesen Start hatten wir uns zwar etwas besser vorgestellt (und mindestens ein Punkt lag ja auch bereits auf dem Brett). Doch heißt es dann am morgigen Einzelrundentag umso mehr: Angreifen und Punkten! Carl möchte endlich seinen ersten Turnierpunkt holen; Stefaniia ihrem vorhandenen einen zweiten hinzugesellen, und Johannes sich wieder ein Stück weit zurück ins vordere Feld kämpfen.

Am Abend stand dann nochmal eine kurze Trainingseinheit auf dem Programm. Während Bettina mit jedem Kind einzeln die Vorbereitung für den nächsten Tag durchging, durften alle übrigen sich dich korrekt gelöste Taktik-Aufgaben Puzzle-Teile gewinnen, welche es dann als Tagesabschluss gemeinschaftlich zusammenzupuzzlen galt. Der Spaß kam also nicht zu kurz…



Willkommen Sebnitz!

IEM u8 Sebnitz 2023 Posted on So, Oktober 08, 2023 23:59:41

Während sich so einige der größeren Schachzwerge wohl schon mental auf die Magdeburger Open vorbereiten, hat sich an diesem Wochenende eine kleine Delegation unserer Jüngsten zur diesjährigen 23. Internationalen Einzelmeisterschaft U8 nach Sebnitz aufgemacht. Dieses wirklich tolle Turnier im Herzen der Sächsischen Schweiz bildet auch für die Schachzwerge schon eine lange Tradition. Und so ist es schön, dass sich auch in diesem Jahr drei hochmotivierte Zwerge gefunden haben, die sich der Herausforderung stellen, eine Woche lang mit sogar internationaler Beteiligung neun Runden lang um Brettpunkte zu ringen.

Während Carl und Stefaniia zum ersten (und leider auch gleichzeitig letzten) Mal teilnehmen, haben wir es bei Johannes indes mit einem Wiederholungstäter zu tun. Nach einem respektablen 35. Platz bei seiner Erstteilnahme 2021 und einem bemerkenswerten 16. Platz im vergangenen Jahr, möchte er sich dieses Jahr unbedingt in die Top 10 spielen, wo er zu Turnierbeginn auch gesetzt ist. Stefaniia geht Platz 25 aus ins Rennen und Carl von Platz 48.

Leider konnte unsere Zwerge dieses Jahr keiner er Magdeburger Trainer begleiten. Aber zum Glück hat die liebe Bettina aus Berlin sich wieder bereiterklärt, neben ihren eigenen Spielerinnen Maila und Oleksandra („Sasha“) auch unsere Zwerge mit unter ihre Fittiche zu nehmen.

Fun Fact: Vor ziemlich genau 4 Jahren waren damals Johannes‘ große Schweter Laura und Carls große Schwester Luise gemeinsam für die Schachzwerge in Sebnitz – und auch damals wurden sie von Bettina betreut.

Am Abend gab es noch eine kleine Trainingseinheit, in der eine typische Schachpartie besprochen wurde. Für ausgewählte Stellungen sollten die Kinder dann vorschläge für mögliche nächste Züge machen, welche dann qualitativ absteigend bepunktet wurden. Die höchste Gesamtpunktzahl erreichten Sasha und Johannes, wobei dieser sich am Abend noch nach unten hin verzählte und erst am kommenden Morgen noch zwei vermisste Punkte auf der Rückseite des Lösungsblattes fand…



Vom Sonnenschein und besseren Preisen

Sommerlager 2023 Posted on Di, Juli 18, 2023 19:44:33

Noch schuldig sind wir den Bericht vom letzten halben Tag; nicht tagesaktuell diesmal, da die Trainer dringend etwas Regeneration brauchten.

Viel stand nicht mehr an, aber zwischen den zwei Mahlzeiten mussten noch die Zimmer geräumt und durfte während der Siegerehrung auf Preise gehofft werden. Ersteres war bei einigen quasi schon vor dem Frühstück ungefragt abgabebereit erledigt, bei anderen… seufz. Aber letztlich hatten irgendwann alle verstanden, dass Pfandflaschen nichts im Mülleimer zu tun haben, Bettlaken zur Bettwäsche gehören, die man abziehen sollte, Kabel besser mitgenommen werden und ein letzter Blick in Dusche, Schränke und unter die Betten sich oft lohnt 😉

Dann konnte es mit der Preisvergabe losgehen: Vor allem unter der Moderation von Marc – garniert mit Loris‘ Bildershow – bekamen die besten der Gruppenturniere Medaillen, die „Turniersieger“ der Rundenschnellschachturniere (Jakob, Maurice, Lukas, Henry, Noah, Edward) zudem einen Pokal. Außerdem ging einer an den jeweils „Gruppenbesten“ (Joey, Martha, Mina, Bruno, Paula, Leonas), sprich jenes Kind, welches sich über die ganze Woche die meisten Pluspunkte verdient hatte für Mitarbeit beim Schachtraining, (ungefragtes) Helfen während der gesamten Zeit und vieles mehr minus abgezogener Negativpunkte. Letztere waren zum Glück selten notwendig 🙂

Ausgezeichnet wurden auch die Sieger der abendlichen Rahmenturniere: Beim Blitzen setzten sich Jakob sowie Edward punktgleich vor Felix durch. Das Tandemturnier der ersten drei Gruppen verlief sehr spannend. Grund hierfür ist u.a. die Aufteilung in möglichst gleichstarke Teams, dass heißt je unerfahrener der eine, desto stärker der zugeteilte Partner. Besonders Hermann zitterte zuvor tagelang aufgrund der Schlussrundenniederlage, konnte aber am Ende aufatmen und gewann mit Anton nach Wertung vor Anna+Georg sowie Eva+Henry. Bei den jüngeren gewannen Timur und Partner Maurice. Als Überraschungsturnier galt diesmal komplett schachfrei der mittwöchentliche Parcourswettbewerb: Vinnie triumphierte mit 1:19min und 3s Vorsprung vor Paula und weiteren 4s vor Noah; Julian war der schnellste inklusive der Hangelpassage vor Rahel und Michelle.

Aber da die Leser ja vor allem von den wichtigen Preisen wissen wollen: Die besten Türschilder malten unserer Meinung nach Lisbeth und Rebecca sowie Rahel und Paula! Dafür gab es ebenso wie für alle jugendlichen Schatzsuchehelfer Eis nach freier Auswahl, welches auf dem 25-minütigen Weg zum Bahnhof genossen wurde. Da schaute Matthes sicherlich neidisch, der hatte nämlich „nur“ den größten aller Pokale mitnehmen dürfen, da er als „Sonnenschein“ ausgezeichnet wurde (jenes Kind, welches über die gesamte Zeit die meiste gute Laune verbreitet hatte). Jener Pokal landete mit einigen weiteren erstmal im Schachzwergebus, welchen Gordon zusammen mit drei Kindern zum ZOB nach Magdeburg fuhr. Zur Belohnung durfte er „Feliz Navidad“ in gefühlter Endlosschleife „genießen“. Lauras und Luises Begründung, dass es bis Weihnachten ja nur noch 164 Tage dauert, war zugegebenermaßen schwer zu entkräften…

Die Rückfahrt der Bahnreisenden verlief deutlich entspannter als die Hinreise mit überfülltem Bus und defektem Notsignal und so kamen alle halbwegs pünktlich in Magdeburg an.

Insgesamt hat es den Kindern hoffentlich trotz der teils hohen Außentemperaturen viel Spaß gemacht. Auch im nächsten Jahr wird es wohl wieder anfangs der Sommerferien in die Altmark gehen.

Zum Abschluss noch ein paar weitere Bilder der vorigen Tage, vor allem vom Donnerstag (Sport komplett draußen, aber das Wetter ließ dies dann auch schon wieder gut zu):



Die Rettung der Welt

Sommerlager 2023 Posted on Fr, Juli 14, 2023 01:25:28

Da wir einen Seminarraum für Floorballer räumen mussten, wurde die morgendliche Sporteinheit für die großen mit dem Schachtraining verknüpft: es wurde erstmalig Konditionstorschussblitzschach versucht. Ein spannendes Duell, welches aufgrund Henrys ungünstig getimtem Risikos (ein krachender Torschuss am linken Pfosten vorbei in die Wallachei verlor den großen Zeitvorsprung) noch echt knapp wurde, zu erwähnen auch Maurices eingesprungener Speedy-Zug. Im Sand wurde auch etwas neues Endspielwissen vermittelt, so konnte ein kleiner Bauer je nach genauer Position auf der vorletzten Reihe die gegnerische Dame manchmal gar zum Remis verdammen. Danach gab es Handball auf dem Beachplatz, dabei z.T. perfekten Teamsport mit schönen Passstafetten und umkämpften aber stets fairen Zweikämpfen. Fußball war da heute nur Ballsportart Nummer 2. Der Parcour und der Tischtennisplatz waren aber ebenfalls gewohnt gut besucht.

Die letzten Turnierpartien wurden gespielt, die Sieger werden wie für alle Nebenturniere erst freitags gekürt.

Nach der Mittagspause, erfolglosen Smiley-Spiel-Versammlungen (immer erstmal die Trainer verdächtigen ist kein Erfolgsrezept) und regenunterbrechenden sportlichen Aktivitäten (Ausgleich somit Schachspaßspiele und andere Gesellschaftspiele) ging es an diesem Abend zum Grillen. Neben den üblichen Fleischspezialitäten, verganen Varianten für wenige und Folienkartoffeln war vor allem Grillkäse und Maiskolben angesagt.

Danach gab es eine Schatzsuche. Diesmal musste die Welt vor gemeinen Aliens gerettet werden, indem auf verschiedensten Planeten im weiten Universum Rätsel gelöst wurden. Hierbei hatte jedes Mitglied der 6-Mann-Besatzung der einzelnen Raumschiffe eine eigene Rolle, sei es der Captain, Navigator, Kommunikationsoffizier, Späher, Bordingenieur oder Space Detective. Mit Hilfe der Sternenkarte mussten die Betreuer an verschiedenen Orten im Objekt gefunden werden und z.B. Suchsel, Wortspiele und Vergleichsbilder geknackt werden oder Geschicklichkeitsübungen wie Vorbeischleichen oder das „Durchqueren der Brandwüste“ absolviert werden. Am Ende eines langen Tages kamen alle etwas erschöpft an und puzzelten dann noch die errungenen Raketenteile zusammen und retteten somit die Erde!



Hangeln oder nicht, das ist hier die Frage!

Sommerlager 2023 Posted on Do, Juli 13, 2023 00:38:16

Bei den morgendlichen Schachstunden baute die Endspiel-Lerngruppe Brücken und verteidigte Reihen gegen heraneilende Türme, lernte die Rolltreppe kennen und warum zwei verbundene Bauern stärker als ein Turm sein können. Und gegen den blockierenden Bauern half dann noch eine Springerunterwandlung. Die Kleinsten übten Kreuzmatts, Sternmatts, Erstickte Matts, Grundreihenmatts, Batteriematts und viele mehr per Beamer, Demobrett und Stationsarbeit.

Jakob beeindruckete währenddessen Annmarie: Er kann alle 17 Weltmeister in der richtigen Reihenfolge aufzählen. Eva und Svenja brillierten dafür im Eröffnungs-A-Z.

Beim gemeinschaftlichen 55-Kinder-Gruppenspiel gab es inzwischen viele Opfer zu beklagen. Doch die nächste Abstimmung brachte endlich den gewünschten Erfolgt: Svenja wurde überführt. Hah, am Ende kriegen wir sie alle! Der/die neue Kriminelle trödelte dagegen erst einmal, später gab es aber genügend Schwerverbrechen zu vermelden.

Gruppenbilder mit und ohne Trainer sowie mit und ohne Faxen wurden gemacht. Die hoch drohende Sonne verhinderte dabei aber einen absoluten Elan aller, zumal man schleunigst zum Sport wollte:

Hockey mit ca. 25 Zwergen und Auswechselblöcken, Federball, Fußball, Tischtennis und jeder Menge Riesenbälle, die heute vor allem als Liegeflächen verbaut wurden. Als kleines Highlight duellierten sich Loris und Gordon noch beim Ballancieren, also dem schnellstmöglichen bodenlosen Überqueren eines Ballteppichs: gegen den völlig überraschenden Weitsprung nebst Weiterhangeln zum Start-Ziel-Sieg des Jüngeren gab es außer ungläubigem Staunen keine passende Antwort!

In den Gruppen gab es heute zum Teil sogar eine Runde mehr, da 9 bzw. 7 so schlecht durch zwei teilbar ist… Umso belohnender war danach das sieg- und niederlagenvergessenmachende WBVB (nicht schreibfaul, ist einfach die inoffizielle Abkürzung des SZSL-TTs!) sowie die Parcourduelle für die Jüngeren: Ersteres artete zum „Leidwesen“ (okay, etwas Abkühlung bei dem Wetter ist schon okay, immer auf die Großen..) der Trainer etwas aus und endete in einer riesigen Wasserschlacht. Allerdings waren alle Kinder mehr erfreut als nass. Parallel spielten die Kleinen Fußball mit und ohne Netz oder erzielten Traumzeiten im Parcour. Wettbewerbe mit und ohne Hangeln wurden getrennt gewertet, wobei sich vor allem Vinnie, Noah und Paula starke Duelle um immer neue Bestzeiten lieferten. Rahel, Michelle und vor allem Julian hangelten dagegen geschwind über das von den meisten lieber ausgelassene schwierigste Hindernis. Aufgrund Rahels Aussage, alle Trainer müssten sich ebenfalls dem Wettkampf stellen, ließen sich die Männer nicht lange bitte. Vor allem Loris musste erneut herhalten: gegen Marc hatte er im direkten Duell den starken zweiten Rang errungen.

Am Abend ging es dafür diesmal etwas ruhiger zur Sache: Diverse Spielerunden wie Werwolf mit 20 Kindern, Werwörter, Tschach, Quadroschach, Codenames oder lockeres Fußballspielen in kleiner Runde beendeten den Tag.



Wasser marsch!

Sommerlager 2023 Posted on Mi, Juli 12, 2023 00:21:05

Weckerklingeln, Kinderwecken, Duschen, Anziehen, Zähneputzen, Frühstück, los gehts, keine Zeit, der Tag wird lang und mit Berichte verfassen noch länger:

Die erste Abstimmung, Hermann war’s aber nicht. Das Schachtraining brachte neue Erkenntnisse im matten und Allgemeinwissen bei den Jüngeren sowie Abzugsangriffen bei den Spielstärksten. Die Gruppe 3 bereitete sich zudem schon gemeinerweise auf das abendliche Tandemturnier vor! Gähn, dann doch lieber Bodychecks, verminte Felder, Zugzwangideen und Durchbrüche üben oder! (In Bauernendspielen, nicht bei gewalttätigen sportlichen Aktivitäten oder was ihr Eltern schon wieder denkt ;-)).

Nach dem Mittag und angemessener Ruhe-/Verdauungpause ging es sportlich weiter: Die einen entschieden sich für Hockey, Tischtennis oder Trampolinspringen (Johannes mit dem Dunk des Tages!) sowie Abhängen auf Bällen (Boden berühren verboten) in der Halle, die anderen zelebrierten „Elfe-Zwölfe“ (Fußballvariante, die Profis wissen im Gegensatz zum Autor angeblich, wovon hier geschrieben wird!??)).

Nach dem Mittag, weiteren schachlichen Lehreinheiten und Turnierpartien teilte sich die Zwergeschar in 2 Gruppen:

Die kleineren marschierten zum Beachvolleyballfeld, bereiteten sich mit Ball-über-die-Schnur vor; für das kommende Highlight musste die Wasserbombenmanufaktur (Laura, Eva, Svenja und jede Menge rumwuselnder Zwerge) fleißig am Fließband (okay, eher in mühseliger Handarbeit) produzieren. Aber schließlich wurden etliche Geschosse dank der Wasserträger Adam und Leon per Handtuch in die gegnerische Hemisphäre katapultiert, um den Gegner nass zu machen! Nach getaner Arbeit gab es noch einige freiwillige Vor-Ort-Duschen (für Trainer komischerweise auch unfreiwillige!).

Die größeren Zwerge duellierten sich derweil in Kartenspielen wie Loveletter, Bang (der kleine Johannes wurde seines Amtes als Sheriff enthoben, er war wohl noch nicht so weit…) und Werwörter (warum kennen die Alf heute nicht mehr!? Da war Henry baff!).

Lief das Smileyspiel gestern noch sehr friedlich ab, argierte die neue Schurkin äußerst aggresiv und kickte gleich reihenweise Kinder raus. Dabei machte sie nicht einmal halt vor den Betreuern! Und dennoch entschlüpfte sie geschickt dem Netz der Ermittler und lenkte den Verdacht auf den armen Leon. Damit darf sie weiter ihr Unwesen treiben.

Abends triumphierten in zwei getrennten Tandemturnieren Maurice + Timur sowie Anna + Georg, Anton + Hermann oder die ebenfalls punktgleichen Eva + Henry (wir werden doch hier nicht die Spannung auflösen, nicht dass die Kinder nachschauen!).



Sieben Zwerge war einmal: Neuer Teilnehmerrekord beim Sommerlager

Sommerlager 2023 Posted on Di, Juli 11, 2023 00:27:37

Gestern startete das alljährliche Schachsommerlager mit 55 Zwergen und 6 Betreuern, welches traditionell wie gewohnt in der ersten Woche der Sommerferien stattfindet. Nach einer abenteuerlichen 40-Zwerge-Bahn-Anreise (Schienenersatzverkehr mit Bus Nummer 2 inklusive defektem Feuermelder, knapper Umsteigehast aber irgendwie pünktlicher Ankunft) wurden die Zimmer invasiert. Nach kurzer Vorstellungsrunde, der üblichen Einweisung ging es für eine Stunde zum Freiluftsport (Parcours, Fußball, Tischtennis, Basketball etc.). Nach dem Abendbrot gab es Kino in 2 Sälen: „Ich einfach unverbesserlich 3“ und „Raya und der letzte Drache“ gewannen die meisten Stimmen.

Heute ging es bereits halb acht zum frühen Frühstück. In der kompletten Turnhalle gab es unter anderem Tischtennis, Federball, Fußball, Basketball und freien Spielspaß mit großen Gymnastikbällen zur Auswahl. Danach auch etwas Schach: In sechs nach Spielstärke sortierten Gruppen vermittelten die Trainer die Macht des Springers, bäuerliche Endspiele und taktische Tricks wie Abzugs- und Doppelschachs. Die weniger erfahrenen übten sich in „Königlicher Gefangennahme in kürzest möglichen Zeitintervallen“ (weniger geschwollen daher redende Trainer nennen dies auch Matt-in-1-Aufgaben 😉 ). Ein belohnendes Mittagessen („Backhendl“?!? vs „Veganer Bauerneintopf“) später folgende die erste Dorfabstimmung im vormittags beginnenden Smiley-Spiel. Eva war aber definitiv nicht schuldig, abends wurde Vinnie aber doch überführt; seine Rechtfertigung „ja okay ich wars“ war vermutlich wenig hilfreich!

Nachmittags gab es erneut Schachtraining und die ersten Runden in den Gruppen-Runden-Turnieren (Jeder-gegen-jeden). Danach folgte wieder Sport im Tartan-, Parcours- und Sandbereich sowie bei den Tischtennisplatten. Das Highlight war neben Fußball-über-die-Schnur vor allem das spontan eingeführte Kinder-Sumo-Ringen: Als kleiner „wir-ziehen-einen-Kreis-und-schubsen-uns-raus“-Witz gestartet, entwickelten sich grandiose Duell zwischen Svenja, Martha, Laura und Co! Anton vs Johannes mit geballter Kraft (wobei der Sieger von Trainer Thaddeus deutlich die Grenzen aufgezeigt bekam) oder ein episches Bruder-Duell (der kleinere, leichtere, jüngere hob den größeren beinahe aus dem Ring!) zogen dann immer mehr Zuschauer an, ein Trainer mussten dann gegen zwei Mädchen den kürzeren ziehen (zwei gleichzeitig hinausbefördern ist aber echt nicht leicht!). Der kleine Johannes bohrte sich währenddessen zum Mittelpunkt der Erde duch den Sand, möglicherweise endete aber auch irgendwo einfach der Kasten…

Vor lauter Spaß gab es leichte Zeitverzögerungen bis zum abendlichen Blitzturnier, nach sieben Runden ging es dann etwas verspätet für alle erschöpft ins Bett.



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