Blog Image

Schachzwerge on tour

Vororteindrücke

Den Blog werden wir nutzen, um über mehrtägige Turniere oder Trainingslager ein paar Eindrücke nach Hause zu schicken.

LJEM Tag 3

LJEM 2014 Posted on Do, Februar 06, 2014 23:10:14

Heute war Bergfest bei der Landesmeisterschaft und neben der einen Runde heute morgen auch sonst viel los: Fußballturnier, Zweifelderball, Fernsehbesuch, Blitzturnier. Fangen wir aber mal bei dem Wichtigsten an.
Unsere Titelasprianten blieben heute weiter auf Kurs. Elina gewann souverän und liegt weiter auf Platz 2. Bei einem Ausrutscher der Führenden und einem eigenen Sieg ist durchaus noch der ganz große Wurf drin. Der Vizetitel wäre allerdings auch schon gut.
Thaddeus machte es mächtig spannend im Spitzenspiel. Zwischenzeitlich hatte er einen Turm weniger, dann einen Springer und am Ende setzte er mit den letzten verbliebenen Figuren Matt. Damit hat Thaddeus einen Punkt Vorsprung auf seine Verfolger. Gianluca spielte wieder eine lange Partie. Diesmal hatte er allerdings nicht das bessere Ende für sich. Willi hatte in seiner Partie ein verstecktes Matt entdeckt und spielte konsequent darauf. Die Belohnung war Punkt Nr. 2. Leider musste Klara auch heute wieder ihrer Gegnerin gratulieren. Manchmal läuft es einfach nicht, aber drei Chancen gibt es noch.
In der u10 spielten unsere Helden heute langsame Partien. Während Til zum ersten Mal mit Schottisch konfrontiert wurde, sammelte Fabian einen gegnerischen Turm ein. Til fand nicht die beste Entgegnung und musste sich dann Richard geschlagen geben.
Fabian vergas leider seine Figuren am Damelflügel zu entwickeln, wodurch die gegnerischen Figuren am Königsflügel einen gefährlichen Angriff entwickelten. Dies führte zu einer Schwächung dort und am Ende zum Remis.
Im Vereinsduell zwischen Torben und Tobias zauberte Erstgenannter ein schönes Gambit aus dem Hut. Für die zwei geopferten Bauern erhielt er viel Angriff und Tobias eine zerstörte Königsstellung. Diese konnte nicht mehr gekittet werden und Torben fuhr mit langsamen Spiel Punkt zwei ein.
Leon kämpfte heute hart gegen Gustav, musste sich aber mit einem Minusbauern im Endspiel geschlagen geben.
In der höchsten Altersklasse hatte Alessandro zum ersten Mal einen nominell schwächeren Gegner. Ein kleiner Aussetzer führte ihn allerdings in eine verlorene Stellung. Schade. Ole spielte gegen den zweiten Stendaler seine Partie der zweiten Runde bis zum 9. Zug erneut. Seine klar bessere Stellung überführte er in materiellen Vorteil, der allerdings nicht leicht zu verwerten war. Ein paar kleine Ungenauigkeiten kosteten Teile des Materialvorteils und führten zu einem Dauerschach. Auch schade.
Zum Mittag gab es dann die Fernsehaufnahmen in der Hexenstube. Unsere Kinder lernten, dass Fernsehen doch viel Show ist und etliches gestellt wird. Das Fernsehteam stand allerdings im Mittelpunkt. Nach dem Mittagessen galt es dann den Bewegungsdrang auszuleben. Fünf Teams traten im Volkssport gegeneinander an, wobei groß und klein zusammen spielten. Unser Zwergenteam konnte immerhin einen Punkt erspielen und den Titel des Publikumslieblings erspielen. Tils Papa peitschte das Team zu immer neuen Höchstleistungen und so wunderte sich manch „Großer“ warum denn schon wieder der Ball weg war.
Anschließend gab es dann noch drei Duelle im Zweifelderball, bei denen voller Einsatz gezeigt wurde. Thaddeus zeigte dabei tolle Fangkünste.
Den Tagesabschluss bildete das traditionelle Betreuermannschaftsblitzturnier, bei dem Kindermannschaften die Betreuer und Trainer im Blitzen herausfordern. Sieben Teams stellten sich dem Vergleich im Schnelldenken. Unsere Schachzwerge landeten zwar nicht ganz oben, aber den einen oder anderen Achtungserfolg. Alessandro rang seinem Trainer Marcel u.a. ein Remis ab. 😉
Der Spaß stand dabei im Vordergrund bevor es morgen in den Runden 5 und 6 um erste Vorentscheidungen geht. Daumendrücken erwünscht.
Achso: Die Sonne schien heute fast den ganzen Tag, so dass wir einen wundervollen Frühlingstag genießen konnten.



LJEM Tag 2

LJEM 2014 Posted on Mi, Februar 05, 2014 20:12:26

Die Sonne scheint im Harz, der Schnee taut langsam, aber es gibt noch keinen Matsch. Beste Voraussetzungen also. Der Vormittag verlief allerdings nicht ganz so sonnig für die Schachzwerge. Unserer U10 gefiel das schöne Wetter so sehr, dass sie möglichst wenig Zeit beim Schach verbrauchen wollten. Leider schauten die Gegner etwas länger in die Partie, so dass es vier Niederlagen hagelte. In der zweiten Runde ging es dann schon etwas besser. Tobias gewann, Til spielte Remis (eine interessante Falle kostete ihn eine Figur, da der Gegner nicht darauf reinfiel) und nur Torben musste sich geschlagen geben. Fabian spielt wieder am längsten. Mit Simon hat er aber auch den stärksten Gegner erwischt…
Nach einer kleinen Schreibpause kommt gerade das Remis. Gutes Ergebnis!
Besser machte es da Elina bei den Mädchen, die einen Doppelpunkt verbuchte. Auch wenn sie in der zweiten Runde durch eine Falle im Schottisch eine Figur verlor, gab sie sich nicht auf und wurde mit einem Grundreihenmatt belohnt.
Auch die u8 punktete ganz gut. Thaddeus hat sich mit zwei Siegen den Platz an der Sonne gesichert. Vier harte Runden warten allerdings noch. Gianluca musste sich Johann Pietsch nach langem Kampf geschlagen geben, schlug aber gegen Uta Gärtner in der zweiten Runde wieder zu. Willi hatte heute morgen eine schöne Partie gegen ein Mädchen gewonnen und damit den ersten Punkt gegen das schöne Geschlecht erzielt. Nachmittags lief es dann nicht mehr ganz rund und er musste seinem Gegner gratulieren. Klara hatte heute ebenso einen gebrauchten Tag. Schauen wir mal, ob es morgen besser wird.
In der u25 spielte Ole in einer Nebenvariante des Schottischen eine spannende Partie mit ungleichem Materialverhältnissen, die durch einen Doppelangriff beendet wurde. Nachmittags gab es dann ein Dauerschach im Damenendspiel. Anderthalb Punkte sind ganz okay 😉
Alessandro kämpft derweil weiter gegen „DWZ-Windmühlen“. Zur Belohnung gab es heute Nachmittag noch einen Schachzwergetrainer. Er schlägt sich aber wacker und der Plan, des Turniersieges in 10 Jahren steht.
Bleibt noch die u12. Hier fuhr Leon heute morgen einen Blitzsieg ein, musste sich aber dem zweiten Kaderspieler nachmittags nach gutem Kampf geschlagen geben…
Gerade läuft im Kino des Freizeitteams „Ich unverbesserlich 2“ und zieht die Aufmerksamkeit voll auf sich. Dafür wurden sogar die regelmäßigen Bang-Runden beendet 😉
Morgen bekommen wir dann Besuch vom Fernsehen und werden uns nach der Runde etwas beim Fußball und Zwei-Felder Ball körperlich betätigen. Die Stimmung ist gut, auch wenn die Punktausbeute bei dem einen oder anderen auch etwas höher sein könnte.



LJEM-Tag 1

LJEM 2014 Posted on Mi, Februar 05, 2014 00:54:46

Der erste Tag der LJEM ist nun Geschichte. 12 Schachzwerge gehen in den Kampf um Medaillen und Qualifikationsplätze zur Deutschen Meisterschaft oder wollen einfach nur erste Erfahrungen bei einem gut besetzten Turnier sammeln. Alle sind gut im Harz angekommen, wo das Wetter noch verbesserungsfähig ist. Statt Schnee, gab es heute leichten Nieselregen. In Kombination mit einem gefrorenen Boden ist dies eine gefährliche Kombination…
Betreut werden die Kids von Gordon und Hiwa, die beide alle Hände voll zu tun haben, da wir die größte Delegation hier in Güntersberge stellen. Zu den einzelnen Turnieren:
u8
Neben den bereits landesmeisterschaftserfahrenen Thaddeus und Klara starten mit Willi und Gianluca auch zwei Schachzwerge zum ersten Mal bei der jüngsten Altersklasse. Das Losglück sorgte für das erste Vereinsduell, bei dem die beiden „alten“ Hasen gegeneinander spielten. Hier setzte sich der Topgesetzte Thaddeus durch. Auch Gianluca konnte die erste Partie siegreich gestalten und wird nun morgen am zweiten Tisch spielen. Willi kämpfte wacker über anderthalb Stunden und hatte sich zwischenzeitlich auch einen klaren Vorteil erarbeitet. Leider gab es dann einen Blackout, der diesen und auch die Partie kostete. Das ist wohl das härteste am Schach. Mund abputzen und morgen gegen das nächste Mädchen wieder eine gute Partie spielen.
u10w
Elina war heute leider auch nur zweite Siegerin. Eine Niederlage gegen Celina Delgado ist aber kein Beinbruch.
u10
Auch hier sind wir mit vier Startern sehr gut vertreten und stellen damit ein Viertel des Feldes. Unser fünfter Starter Ole erhielt kurzfristig einen Freiplatz für die Deutsche Einzelmeisterschaft und darf dadurch nicht mehr in der u10 ins Rennen gehen. Analog zur u8 gab es auch hier ein Vereinsduell und die Neuauflage der letzten Runde der Bezirksmeisterschaft zwischen Fabian und Til. Ruckzuck war die Partie vorbei und hatte mit Fabian den gleichen Sieger wie im Januar. Beide hatten ebenso wie Torben mehr Zeit als zu Beginn der Partie. Torben drehte im Blitztempo noch seine Partie gegen Siegfried. Tobias hatte im dritten Magdeburger Duell gegen Areg einen Blackout, der ihm die Dame und damit die Partie kostete.
u12
Leon spielte an Brett 1 gegen den topgesetzten Bennet. Nach langem und harten Kampf verlor er in Zeitnot etwas die Übersicht und damit auch die Partie.
u25
Auch Ole spielte an Brett 1 eine lange Partie. Nach dreieinhalb Stunden musste er seinem zehn Jahre älterem Gegner in einem Dame-Läufer-Endspiel zum Sieg gratulieren. Ein paar passive Züge waren hier zu viel. Macht aber nix. Auch Alessandro spielte eine starke Partie, musste aber auch die Überlegenheit seines nominell deutlich stärkeren Gegners nach vielen Zügen anerkennen.
Insgesamt gab es also viel Licht und ein wenig Schatten. Morgen geht es dann richtig los.
Gute Nacht und bis morgen!



Kein Happy end-Tag 11 WM Al-Ain

WM Al-Ain 2013 Posted on Sa, Dezember 28, 2013 11:59:46

Leider gab es für Ole kein Happy End. Nach viereinhalb Stunden hartem Kampf musste Ole seinem Gegner gratulieren, nachdem er eine gegnerische Falle übersehen und dadurch seinen Läufer verloren hatte. So lange zu kämpfen ist trotzdem eine Superleistung. Insgesamt stehen damit 5 Punkte aus 11 Runden zu buche. Es hätte durchaus der eine oder andere Punkt mehr sein können, aber das ist dann vielleicht im nächsten Jahr möglich. Nun werden noch die letzten Stunden in der Sonne genossen, bevor dann 20.30 Uhr arabischer Zeit mit dem Bus zum Flughafen geht. Die Siegerehrung ist für 19.00 Uhr angesetzt, aber nach den Erfahrungen mit dem hiesigen Zeitverständnis werden wir diese wohl nicht mehr genießen können!
Vielen Dank an alle für das Daumendrücken! Bis bald in 2014!



Langeweile- oder Zwischenstand Tag 11 WM Al-AIN

WM Al-Ain 2013 Posted on Sa, Dezember 28, 2013 10:03:21

Die Koffer sind mittlerweile gepackt. Die Sonne scheint und der Großteil der Partien sind vorbei. Josefine wurde leider im Endspurt diesmal kalt erwischt und muss nach 6 Punkten aus den letzten 7 Runden eine schnellzügige Niederlage einstecken. Schade! Robert erkämpft sich ein Remis im Turmendspiel. Nur einer der sachsen-anhaltinischen Delegation fehlt noch. Ole geht gerade in die fünfte Stunde. Leider kann man die u8 Partien nur an den vordersten Brettern verfolgen. In dem Alter so lange zu spielen, ist aber auf jeden Fall eine starke Leistung…



Tag 10- WM Al-Ain oder Die Friedenspfeife

WM Al-Ain 2013 Posted on Fr, Dezember 27, 2013 21:12:07

Gerade geht hier der letzte entspannte Tag zu Ende. Gemütliches Ausschlafen, Obst und Waffeln als kleines Frühstück auf dem Zimmer, Vorbereitung, danach Sport und Mittagessen und Wiederholen der Vorbereitung. Schon war es 16 Uhr und die vorletzte Runde startete. Morgen geht es dagegen schon um 9 Uhr los, 16 Uhr soll Gerüchten zu Folge dann das Blitzturnier fortgesetzt werden, 20 Uhr (arabischer Zeit ;-)) die Siegerehrung beginnen und 20.30 soll schon unser Shuttle zum Flughafen starten… Aber noch ist ja heute…
Variiert haben wir etwas den Sport. Bis zu unserem angestammten Tartanplatz in der Sonne sind wir uns diesmal nicht gekommen. Dazwischen lag noch die Turnhalle der Frauen, die extra für die WM seit ein paar Tagen auch den männlichen Wesen zugänglich gemacht wurde. Zwei Tore waren auch dort aufgebaut, davon eins frei. Perfekt also für Ole. Nach ein paar Schussübungen, die dem vor einigen Tagen erworbenen, hochwertigen Ball nicht ganz so gut bekamen, gesellten sich einige Aserbaidschaner zu uns und forderten uns zu einem kleinen Spiel. Es ging hin und her, aber nachdem unser Team durch einen Wechsel (junger griechischer Spieler für etwas älteren Berichteschreiber) verstärkt wurde, klingelte es öfter im anderen Tor. Zur Abwechslung gab es dann noch etwas Tischtennis (daneben hätte man sich noch beim Badminton, Volleyball, Basketball, Skateboard- und Rollebladefahren und vielem mehr vergnügen können) und mal wieder Fußball. Diesmal ein internes deutsches Match mit vielen Trainern, Eltern und Spielern. Zwei Tore machten Ole glücklich, auch wenn man Ende das andere Team die Nase vorn hatte.
Zur Partie gibt es nicht viel zu sagen, auch wenn diese zweieinhalb Stunden dauerte. Ein kurzer Schlagabtausch, bei dem Ole durch eine kleine Ungenauigkeit in der Eröffnung seinen Anzugsvorteil verlor, dann eine verstecke Möglichkeit zum Qualitätsgewinn (das meint den Gewinn eines Turmes auf Kosten einer Leichtfigur (Läufer bzw. Springer)) übersah und kurze Zeit später dem Friedensangebot seines Gegners nach 24 Zügen und zweieinhalb Stunden nicht widerstehen konnte. Die Beigeisterung des Trainers hielt sich darüber stark in Grenzen und Ole schrieb „Ich mache kein Remis“ viermal auf. Hoffen wir mal, dass dies auch hilft.
Nach der Runde war noch etwas Zeit für ein paar Karten und das Abendessen, dessen Angebot, zumindest auf der vegetarischen Seite stark dem des Mittagessens ähnelte. Es wird Zeit für ein Schnitzel und Kartoffeln, die nicht als Gemüse mit Zucchine serviert werden 😉
Morgen erwartet Ole zur Vormittagsrunde ein Vietnamese. Damit wird Oles Wunsch nach einem Australier (oder Neuseeländer) nicht erfüllt, damit er mindestens einen Gegner aus jedem Kontinent hat. Einzige Chance ist dann noch das Blitzturnier.
So weit für heute. Wer Lust hat, kann auch in Magdeburg Schach verfolgen. Es läuft gerade die Deutsche Vereinsmeisterschaft u10 und u14 im Maritim. Mit dabei auch dei Schachzwergeteams. Heute war auch ein Team vom MDR vor Ort. In der Mediathek kann man den Beitrag noch eine Woche anschauen.



Geschenke über Geschenke- Irrfahrten in Al-Ain oder WM Tag 9

WM Al-Ain 2013 Posted on Do, Dezember 26, 2013 21:45:58

Nach dem gestrigen Ruhetag ging es mit voller Energie in den heutigen Tag. Damit dieser auch erfolgreich gestaltet werden konnte, sollte erstmal der Akku beim Schlafen ordentlich aufgeladen werden. So starteten wir gegen 10 Uhr langsam mit der Vorbereitung in den Tag. Dazu galt es noch ein paar Taktikaufgaben zu lösen. Anschließend das übliche Handball- und Fußballmatch, wobei sich die Ballauswahl durch den Erwerb eines hochqualitativen, handgefertigten Fußball mit starker Blase für 6 Euro erweitert hat. Aber auch den größeren Ball konnte ich nicht so oft halten, wie in Ole von der 7-Meter-Linie (die hier nur 5m von der Torauslinie entfernt ist, welche wiederum ca. ein Meter vom Tor trennt) im Tor versenkte. Heute ging es 6-4 aus, was ingesamt, nach unbestätigten Zählungen zu einem 28-22 für Ole führte…
Nach dem anschließenden Essen an der frischen Luft wurde die Datenbank erweitert und die Vorbereitung perfektioniert.
Kurze Zeit später startete dann Runde 9, die Ole souverän gewann. Er sammelte langsam die Bauerngeschenke des ecuadorianischen Gegners ein und verwertete den Vorteil sauber. Einzig am Anfang und am Ende haben wir noch leichtes Verbesserungspotential gefunden.
Insgesamt war es ein Tag für Sachsen-Anhalt. Auch Josefine konnte durch eine Fesselung entscheidendes Material (einen Läufer) gewinnen und so ihre Erfolgsserie ausbauen. Dazu passend gewann auch Robert.
Ich nutzte die Zeit in der Ole spielte für einen kleinen Einkaufstrip in die Innenstadt von Al-Ain. Da es wohl 60 km vom Ortseingangsschild (welches hier in dieser Form nicht existiert) bis zum Ortsausgangsschild sind, ist dies nur mit Taxi möglich. Während die Hinfahrt unproblematisch erledigt wurde, hatten wir doch einige Probleme unsere gesammelten Einkäufe wieder in die Unterkunft zu bekommen. Unser nepalesischer Taxifahrer eröffnete uns nämlich, dass er sich hier nicht auskenne, uns aber gerne fahre. Wir müssen nur sagen, wo lang. Da die Straßen hier alle ähnlich aussehen (drei bis vier Spuren pro Richtung, begrünter Mittelstreifen mit Laternen) gestaltete sich dies anfangs schwierig. Nachdem aber das Nokia-GPS Signal gefunden war, konnten wir Auskunft geben und kamen dann auch zum doppelten Preis der Hinfahrt wieder an. Dabei war es wohl auch der einige Taxifahrer, der das Tempolimit hier unterschreitet…
Nach dem Abendessen ging es dann noch zum Delegationswichteln, welches leider nur von einem kleinen Teil wahrgenommen wurde. Lustig war es aber auf jeden Fall und einen Tannenbaum und Weihnachtsmusik gab es auch. Während Ole ein Schreibset erwichtelte, habe ich nun dicke Wintersocken. Vielleicht kann ich die ja gleich am 29. gebrauchen.
Nun heisst es Kraft tanken für die letzten beiden Runden. Daumendrücken und Kommentare schreiben ist ausdrücklich erwünscht 😉
Viele Grüße und bis morgen!



Weltrekorde oder Ruhetag ohne Ruhe bei der WM

WM Al-Ain 2013 Posted on Mi, Dezember 25, 2013 21:30:48

Wie bei jeder internationalen Meisterschaft üblich, gab es heute auch bei der WM einen Ruhetag. Zum einen bietet dieser die Möglichkeit, das gastgebende Land intensiver kennenzulernen, zum anderen auch den Schachakku wieder aufzuladen und mal einen Tag ohne 7 Stunden schwarz-weiß karierte Felder zu verbringen.
Der Ausrichter bot verschiedene Ausflüge an: Abu Dhabi mit Kultur- (Moscheebesuch) oder Vergnügungsprogramm (Ferrari Freizeitpark), Sharjah (Schachprogramm im größten Schachklub der Welt, Wüstenausflug mit Kamelreiten und Quadfahren oder eben Dubai, die Stadt der Superlative. Wir entschieden uns, wie fast die gesamte deutsche Delegation für Dubai. Da sich die Kosten für ein Taxi hin- und zurück nicht groß von denen für einen Reisebus unterschieden, wählten wir die flexible Variante und so setzten sich gegen 9.30 Uhr vier Taxis in Kolonnenfahrt Richtung Dubai in Bewegung. Alleine die Skyline von Dubai , die man beim Einfahren in die Stadt sieht, war die Reise schon wert. Es gab aber noch mehr zu sehen: das nobelste Hotel der Welt, eine künstliche Insel von mächtigem Ausmaß, die von oben betrachtet wie eine Palme aussieht, das größte Einkaufszentrum der Welt mit einem Riesenaquarium in der Mitte, den höchsten Turm der Welt, eine Metro ohne Fahrer und einem schicken Ausblick aus der Fahrerperspektive, traditionelles Markttreiben, eine Bootsfahrt auf dem Creek und eine wunderschöne Wasserfontainenshow zum Abschluss. Das klingt viel für einen Tag und das war es auch. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall, auch wenn manch etwas zu kurz kam. Zeit zum intensiven Weihnachtsgeschenkekauf blieb nicht, es konnten aber ein paar preiswerte, wenn auch in gewisser Hinsicht kitschige Souverniers erworben werden. Sogar Postkarten haben wir zum ersten Mal in den VAE entdeckt. Die Gerüchte über einen besonders preiswerten Goldkauf können wir aber nur bedingt bestätigen. Die besichtigten Stücke waren eher teurer…
Interessant sind auch die Gegensätze. Auf der einen Seite die modernsten Bauwerke, Stromtrassen breiter als jede Autobahn, aber auch kleine Schiffe zur Überquerung des Dubai Creeks, die eher antiquarischen Wert aufweisen und Händler, deren bester Freund man stets und ständig ist.
Nach 12 Stunden erreichten wir dann wieder die Universität, wahrscheinlich aber nur durch die Navigationsunterstützung von Johann Schmidek, dessen Handy mit GPS punktgenau unser Taxi navigierte, während der Fahrer per Handy bei Freunden versuchte, sich den Weg erklären zu lassen.
Morgen geht es dann wieder 16 Uhr mit dem Schach weiter. Vorher steht noch die übliche Vorbereitung und vielleicht ein Trip nach Al-Ain, welches von der Fläche gesehen gleich groß wie Paris ist. Da dies eine Stadt ohne Hochhäuser ist, dafür aber viele prachtvolle Villengrundstücke beheimatet, hat es nur unwesentlich mehr Einwohner als Magdeburg. Allerdings differieren hier die Zahlen auch ein bisschen. Manche meinen, es wären 600.000 Einwohner.
Achso: Weihnachten war in der Shoppingmall tatsächlich etwas. In einem Süßwarengeschäft habe ich einen Weihnachtsmann entdeckt. Viele Grüße an alle Daumendrücker und gute Nacht!



« VorherigeWeiter »