Die Sonne war heute weniger zu sehen, was bei einer Doppelrunde aber
auch nicht weiter schlimm ist, da Schach nicht „open air“ stattfindet.
Vielleicht waren wir aber auch nur zu viel drinnen und haben dadurch die
Sonne verpasst.
Die letzte Doppelrunde ist oft eine entscheidende.
Schwierig für die Kinder zu spielen, weil die vergangenen sechs Runden
und vier Tage schon kräftezehrend genug waren. Am Abend können wir aber
zufrieden auf einen erfolgreichen Tag schauen. Nachdem uns die Auslosung
vier Punkte am Vormittag verwehrt hatte, habe sich unsere Jungs nicht
lumpen lassen und zumindest drei geholt. Thaddeus gegen Til startete mit
leichtem Vorteil für den letztgenannten nachdem Thaddeus die Theorie
vergessen hatte und Til ein Scheinopfer anbringen konnte. Bald darauf
startete ein taktisches Gemetzel, bei dem Thaddeus in der Rolle des
Angreifers Vorteil hatte und den unrochierten schwarzen König zur
Strecke bringen konnte. Til ist dabei die vergessene Rochade zum
Verhängnis geworden. Eine gute Partie der beiden. Ole kämpfte sich
derweil nach einer Eröffnungsungenauigkeit in ein Bauernendspiel. Diese
zeichnen sich dadurch aus, dass nur ein falscher Zug eine Gewinnstellung
in eine Verluststellung verwandeln kann und dadurch alles andere als
einfach zu spielen sind. Ole spielte dieses allerdings sehr gut und
bestrafte den ersten Fehler des Gegners sofort. Ein Punkt war die
Belohnung. Bei Tobias entstand eine scharfe Stellung mit langen
Rochaden, wo zuerst Tobias angriff, sich dann aber nach einem
Bauerngewinn verteidigen musste. Durch konsequenten Abtausch und
Königsaktivierung erarbeitete er sich ein gewonnenes Turmendspiel, was
sauber verwertet wurde.
Runde zwei am heutigen Tag brachte eine
Premiere. Til gewann eine der Doppelrunden. Während die Runden am Montag
und Mittwoch immer durch gutes Spiel gekennzeichnet waren, aber die
punktemäßige Belohnung fehlte, klappte diesmal alles. Turmgewinn durch
eine Gabel und konsequentes Spielen auf Matt brachten recht schnell den
Punkt. Damit sind die angestrebten drei Punkte erreicht und morgen geht
es um den Bonus (Top 50)… Thaddeus hatte auch in der zweiten Partie
viel Spaß, grinste und überspielte seinen Gegner im Endspiel, bei dem er
sich einen Freibauern bildete und diesen konsequent ins Ziel führte.
Damit es nicht so langweilig wird, nahm er seinem Gegner aber dessen
Turm nicht weg 😉
Danach wurden viele fertig, aber nicht die beiden
verbliebenen Schachzwerge. Der Saal war leer und nur die Partien von
Tobias und Ole liefen noch. Tobias spielte eine perfekte Eröffnung,
engte den Gegner ein und verspeiste die gesamten Königsflügelbauern.
Leider standen dadurch seine Figuren etwas passiv, so dass der Gegner
einen starken Angriff aufbauen konnte. Diesen wehrte Tobais fast perfekt
ab und wurde dafür in schwieriger Stellung durch ein Remisgebot vom
Gegner belohnt.
Ole spielte derweil eine starke Partie, bestrafte
kleine Fehler des Gegners sofort und sammelte Bauer um Bauer ein. Die
Verwertung im Endspiel braucht allerdings immer Zeit. Nach gut zwei
Stunden war dann aber der Punkt gutgeschrieben.
Morgen geht es nun
ins Finale. Ole spielt gegen den vierten polnischen Gegner und kann
dabei Revanche für Tobi üben. Letzterer bekommt es dabei mit einem
Österreicher zu tun, der eventuell gar nicht mehr im KiEZ ist.
Vielleicht gibt das dann einen einfachen (aber immer ungern genommenen)
kampflosen Punkt.
Thaddeus darf sich nochmal gegen einen gut
bekannten 1000er messen und Til spielt gegen den Namensvetter des
ehemaligen Wirtschafts- und Gesundheitsministers.
Ansonsten bleibt zum Tage noch anzumerken:
Niemand redet mehr vom Essensduell, wodurch die Mahlzeiten viel schneller absolviert werden.
Magdeburg schlägt Berlin im Geisterschach.
Alle vier waren bei den Blindaufgaben heute fast fehlerlos.
Die Stufen wurden heute nicht gezählt, obwohl einige im Treppenhaus und zum Fußballplatz zurückzulegen sind.
Merle kann den Speisesaal gut mit Ballartistik unterhalten.
Die Pullover sind heute angekommen und das Teamfoto war eine Freude für alle Beteiligten.
Daumendrücken nicht vergessen 😉
Gute Nacht!