Ein weiterer Tag liegt nun hinter uns. Er begann heute zum ersten Mal mit einem Weckerklingeln, da wir uns für eine um acht Uhr startende Tour in die Wüste entschieden hatten, zumindest dachten wir dies.
Als wir frohesn Mutes pünktlich am aushängenden Treffpunkt eintrafen, waren wir die einzigen. Nach kurzem hin- und her mit der anwesenden Security erfuhren wir, dass der Treffpunkt ein anderer sei, wir uns aber keine Sorgen machen müssten, weil um acht treffen eigentlich Start halb neun bedeutet 😉
8.15 Uhr trafen wir dann die wartenden Busse und stiegen frohen Mutes ein. Eine halbe Stunde später waren wir dann auf einem Hotelgelände in der Wüste. Hier konnte man dann auf Pferden reiten, Quad fahren oder durch das stadtähnlich angelegte Hotelgelände laufen. Quadfahren begeisterte, die anderen Aktivitäten weniger. Operativ wurde die Abfahrtszeit zurück zur Uni um eine halbe Stunde nach vorne verlegt (ob das alle mitbekommen haben, entzieht sich meiner Kenntnis; wir waren eher zufällig dort ;-)) und wir trafen pünktlich zum Mittagessen ein. Positiv muss hier hervorgehoben werden, dass es kaum noch Wartezeiten beim Essen gibt. So langsam spielt sich hier alles ein. Auch die Übertragung der Partien auf den Livebrettern lief heute zumindest im Wartebereich… Online ging es nur einige Züge lang.
Um drei wurde schließlich die 3. Runde pünktlich eröffnet. Ole hatte es dabei mit einem Jungen aus Sri Lanka zu tun, der bei mehreren Asienmeisterschaften schon internationale Erfahung sammeln konnte. In der Eröffnung legte Ole los wie die Feuerwehr und spielte die Theoriezüge zügig. Allerdings entsprach der letzte Zug nicht mehr der Theorie und stellte einen Bauern ein. Diesen sah Ole nicht mehr wieder und musste sich schließlich in einem Endspiel geschlagen geben…
Danach gab es wieder ein Multikulti-Fußballspiel, was hier immer von einem ungarischen Trainer koordiniert wird, Eis, Feilschen beim T-Shirtkauf, Partieanalyse, Kommentierung, Abendessen und das Bett. Ganz schön stressig so ein WM Tag.
Morgen gibt es keine Zeit für Ausflüge, da die einzige Doppelrunde ansteht. Auf Ole wartet um 9 Uhr ein Spieler aus Tadschikistan. Tagesrunde 2 wird dann um 16 Uhr angepfiffen.
Robert hat es heute besser als Ole gemacht und konnte seinen zweiten Punkt verbuchen. Für Josefine lief es leider heute nicht nach Plan und so musste sie ihrer Gegnerin gratulieren. Morgen werden wir aber sicher mehr als einen sachsen-anhaltinischen Punkt vermelden können.
Weihnachtsstimmung kommt hier bei ca. 25 Grad und wolkenlosem Himmel allerdings nicht auf. Mal sehen, ob uns das beim gemeinsamen Wichteln der deutschen Delegation am 26.12. gelingt.
Bis morgen!