Nachdem wir heute erstmal richtig ausgeschlafen haben, musste das Frühstück entfallen. Nach den Berichten einiger war dies aber nicht weiter schlimm, zumal es Leute gab, die eine Stunde im Saal anstanden, um dann, an der Essenausgabe angekommen, doch nichts mehr zu essen zu bekommen.
Der Versuch direkt um 12 Uhr das Mittag einzunehmen, scheiterte an einer mindestens 300m langen Schlange. Da uns dann noch die Nachricht erreichte, dass die Runde statt um drei erst um fünf beginnen sollte, entschieden wir uns ein bisschen Handball zu spielen. Getreu dem Motto: „In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist!“ Die Temperaturen lassen dabei aber auch die lauffauleren Sportler ordentlich schwitzen. Da Ole in seiner Handball-AG an der Schule ganz gut werfen gelernt hatte, beschränkte sich meine Aufgabe auf das Ball aus dem Netz holen und ab und an ducken, um die Brille zu schonen 😉
Um 13 Uhr stand dann das Delegationsmeeting an. Hier erhielten wir unsere Akkreditierungen und lernten die komplette, 95 köpfige Delegation kennen. Beim anschließenden Mittagessen mussten wir dann nur noch 30 Minuten anstehen. Die Auswahl an Speisen hat allerdings auch nachgelassen. Frisches Obst wie gestern gab es gar nicht mehr und die angebotenen Sachen kannte ich schon von gestern. 12 Tage das gleiche Essen? Wir werden sehen.
Nach einer kurzen Vorbereitung ging es dann pünktlich halb fünf auf den 15 minutigen Marsch zum Spiellokal, einer mit Teppich ausgelegten Turnhalle mit ca. 800 Brettern. Dort angekommen, reihten wir uns dann in die wartende Menge ein, da der Zugang zum Spielbereich noch nicht geöffnet war. Da sich dies auch in der nächsten Stunde nicht änderte, stieg die Begeisterung der wartenden Menge. Kurz vor 18 Uhr wurden dann die Türen geöffnet und man konnte seinen Tisch suchen. Dabei stellten wir dann fest, dass Oles Altersklasse die einzige ist, die nicht komplett übertragen wird. Heute war das nicht schlimm, da noch niemand die Plattform für die Übertragung kennt 😉
Am Brett 85 saß Ole dann mit schwarz einem Peruaner gegenüber, der im letzten Jahr schon bei den Panamerikanischen Spielen teilgenommen hatte. Die Geschenke wurden ausgetauscht (Ole bekam eine Mütze und überreichte eine Ansichtskarte von Magdeburg und eine Packung Gummibärchen) und dann ging es auch gleich los. Alle Eltern sollten die Turnhalle verlassen, was aber mehr oder weniger durch die Schiedsrichter überwacht wurde. Ich begab mich derweil zum Arbeiten in die Unterkunft und erwartete Ole dort. Nach einer guten Stunde kam er wenig gut gelaunt an und berichtete von einem eingefangenen Springer und einer übersehenen Springergabel. Die erste Runde ging also nach Peru, was bei dem starken Gegner aber kein Weltuntergang ist. Einzig die schnelle Spielweise kann sich Ole anlasten.
Positiv betrachten mussten wir dadurch beim Essen das erste Mal gar nicht warten.
Mit etwas Pech gibt es morgen dann eine Runde spielfrei, da Ole durch die alphabetische Ranglistenerstellung fast am Ende der Startrangliste steht. Schauen wir mal, wann die Auslosung der nächsten Runde erscheint 😉
Positives gibt es für Sachsen-Anhalt auch zu berichten. Josefine konnte die erste Runde siegreich gestalten.
Robert dagegen spielt derzeit noch.
So weit für heute!
Viele Grüße in die Gegenden, wo man zum Aufwärmen nach drinnen geht. Durch die intensiv genutzten Klimaanlagen ist es hier andersherum 😉