Nun bleibt noch die letzte Runde nachzutragen. Das Ganze etwas verspätet, da das Internet im Hotel nur noch kurze Zeit nach Ende der Runde funktionierte und dann abgeschaltet wurde…
Runde 11 war eine richtige Kampfrunde. Tobias und Ole spielten beide fast über die ganze Zeit. Oles Partie endete nach über vier Stunden als viertletzte des u10 Turniers. Leider gab es kein komplettes Happy End für die Schachzwerge.
Tobias spielte eine taktisch geprägte Partie mit vielen schönen Ideen, gewann einen Bauern und tauschte fleißig ins (wahrscheinlich gewonnene) Endspiel ab. Leider übersah er kurz vor dem Gewinn des zweiten Bauern eine tückische Springergabel und verlor dadurch erst den Läufer und dann auch noch seinen Turm. Kurze Zeit später musste er aufgeben.
Auch bei Ole ging es ins Endspiel. Die Partie war allerdings eher strategisch angelegt und so entspann sich ein Kampf um wichtige Felder. Im entstehenden Läuferendspiel konnte Ole seinen König geschickt aktivieren und mittels Zugzwang einen Bauern gewinnen. Nach anschließendem Läufertausch brachte er dan Bauernendspiel sicher nach Hause. Starke Partie zum Abschluss.
Als Erinnerung kauften wir dann noch zwei Kleidungsstücke, die man dort nach Wahl aus mindestens 20 Motiven bedrucken lassen konnte. Nette Idee, die nur weniger kreative Geister wie den Schreiber, fast überforderte. 🙂
Am Abend gab es zwei Siegerehrungen. Erst die der deutschen Delegation, die Roven Vogel als Weltmeister feierte, und bei der jeder Teilnehmer die Urkunden erhielt. Die Namen wurden dabei durch unsere u14w Spielerin eingetragen…
Gegen 21 Uhr startete dann die große Siegerehrung im großen Spielsaal. Leider war die Bühne etwas klein, so dass wir von unseren hinteren Sitzplätzen nicht viel sehen konnte. Nach ein paar Worten, einer Fotoshow von der Meisterschaft und einer Powerpoint über die Vorzüge von Chalkidiki (warum auch immer zur Siegerehrung), wurden dann im Schnelldurchgang die ersten sechs jeder Altersklasse geehrt. Erfreulich waren darunter auch unsere Mädels Fiona (starker 4. Platz, auch wenn etwas unglücklich durch die Letztrundenniederlage) und Josi (Platz 5 nach starkem 5,5/6 Endspurt). Stimmung kam dann vor allem in der u16w auf, die durch eine Griechin gewonnen wurde.
Am Freitag ging es dann über Frankfurt bzw. Berlin wieder zurück in die Heimat.
Insgesamt können Ole und Tobias sicher mit der WM zufrieden sein, wobei jeder noch etwas Luft nach oben hatte. Ich hoffe, dass beide die Eindrücke der WM genossen haben und das eine oder andere schachlich mitgenommen haben.
Vielen Dank an alle, die die Daumen gedrückt haben! Bis zum nächsten Mal.
Tag 12-Abschlussbericht
WM Griechenland Posted on Mo, November 16, 2015 12:01:43- Kommentare(0) https://ontour.schachzwerge-magdeburg.de/?p=145
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Tag 11 – Happy Birthday Tobi
WM Griechenland Posted on Mi, November 04, 2015 18:59:05 Heute war Tobis großer Tag. Er feierte seinen ersten runden Geburtstag. Nur der große Kuchen fehlte noch, aber vielleicht kommt der morgen, wenn die Runde schon um 10 Uhr beginnt und der Nachmittag damit nicht nur für Trainer und Eltern frei ist.
Wie es sich für einen Geburtstag gehört, hatte auch sein Gegner ein kleines Geschenk dabei, in dem er Tobias zu einem schönen Königsangriff einlud; ein Geschenk, welches Tobi nicht ausschlagen konnte. Ein sauber geführter Angriff beendete so eine sehr gute Partie und bringt das Geburtstagskind so dem eigenen Ziel von 5 Punkten näher.
Nicht so gut lief es für Ole. Er bekam einen Drachen auf das Brett und damit nicht eine der vielen in der Vorbereitung besprochenen sizilianischen Varianten. Leider kam er mit der vom Gegner gewählten Nebenvariante nicht so gut zu Recht und wurde überspielt. Allerdings war sein griechischer Gegner auch mit 4,5 Punkten aus fünf Runden gestartet und ein echtes „ELO-Schwergewicht“. Mit einem morgigen Sieg sind die 50 Prozent aber immer noch drin.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues aus Griechenland. Die Sonne scheint weiterhin den ganzen Tag, es gibt landschaftlich einiges zu erkunden und das Essen ist wunderbar, auch wenn es einige Sachen der ersten Tage nicht mehr gibt.
So langsam kehrt auch etwas Wehmut ein, da morgen bereits die letzte Runde gespielt wird. Da heißt es auch, den Tagesrhythmus umzustellen, da zur sonstigen Vorbereitungszeit nun schon die Uhren am Brett angestellt werden. Da wir aber in den vergangenen Tagen viel gearbeitet haben, denke ich, dass auch eine verkürzte Einstimmung einer guten Partie nicht im Wege stehen wird. Daumendrücken aus Deutschland hilft aber natürlich auch.
Was noch nachzutragen ist:
Fiona hat sich heute durch harten Kampf aus einer schwierigen Situation befreit und ist damit weiter ganz vorne dabei. Josi baut den Score aus den letzten fünf Runden mit einem Sieg am dritten Brett auf 4,5 aus 5 aus und nähert sich mit großen Schritten der Spitze. Ich bin gespannt, wieviel Edelmetall wir bei der morgigen Siegerehrung für Germany bejubeln dürfen!
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Tag 10-Party!!
WM Griechenland Posted on Di, November 03, 2015 19:09:39 So muss das sein. Zwei Spieler, zwei Punkte und ein Trainer, der seinen Job doch behalten darf. Jetzt gibt es freudiges Herumgespringe und Spiele, die wahrscheinlich nur 10 Jährigen gefallen können, wie die Erfindung eines Boxsackes für die Füße. Die Geschichten zu den Partien sind schnell erzählt. Tobias Gegner erfreute ihn mit Najdorf. Da auf den Vorbereitungsbrettern etwas anderes stand, musste er also vom zweiten Zug an selbst denken. Das klappte ganz gut und er stellte seinem Gegner, der gleichzeitig Oles gestriger war, dreizügige Fallen. Während die erste noch durchschaut wurde, hüpfte bei der zweiten der Springer von Tobi lustig durch die gegnerische Stellung und sammelte erst den einen Läufer und dann noch einen Turm ein. Damit war der zweite CM Skalp erbeutet und der algerische Junge mit der vierten Null gegen einen deutschen Spieler bei dieser WM ausgestattet.
Auch Oles Gegner hatte bereits negative Erfahrung mit den Germanen, spielte aber deutlich stärker als in der ersten Runde gegen unseren Zimmernachbarn Jakob. Nach einem kleinen theoretischen Duell begann der Kampf im zwölften Zug. Ole plazierte seinen Springer unvertreibbar auf c5, umschiffte einige taktische Klippen, sammelte einen Bauern ein und verwertete den Vorteil ungefährdet. Eine fast perfekte Partie.
Unsere beiden Damen kamen heute zu Punkteteilungen in Turmendspielen, was für Fionas WM Chancen intakt hält und Josis Aufholjagd etwas abbremste.
Ansonsten kann ich heute noch von zwei Sportduellen berichten. Zum einen duellierte sich Ole mit Bao im Tennis. Bei entspannter Backgroundmusik konnte man dabei gut im Liegestuhl zuschauen. Gefühlt ging das Duell ungefähr unentschieden aus, soll aber vielleicht Donnerstag Nachmittag, wenn die Runde schon um 10 startet, eine Neuauflage erfahren.
Tobias und Sören, die von den anderen fußballwilligen Deutschen etwas im Stich gelassen wurden, erfreuten derweil zwei russische Mädchen mit einem kleinen Spiel.
Der heutige Sonnenuntergang, der einen auf die baldige Abfahrt des Transferbootes hinweist, war in der Farbgebung durch ein paar kleine Quellwolken noch eine Steigerung zu gestern. Dazu haben die Berliner Trainerin Bettina und ich nun auch das Restaurant mit dem entspanntesten Blick auf das Meer gefunden. Drei Meter über dem Meer und nur einen halben Meter entfernt kann man dort unter Palmen sitzen, den Fischern und Anglern zuschauen, die Aussicht auf das Meer genießen und dabei extra angefertigtes Eis essen….
Morgen wird es dann für unsere Helden wieder etwas schwieriger. Mit der Form von heute bin ich aber mal vorsichtig optimistisch, dass die Punkteausbeute wiederholt werden kann.
Jetzt heißt es Abendessen. Meins wird mir wieder von Ole zusammengestellt. Wenn es morgen also nichts zu lesen gibt, hat er etwas viel serviert. 🙂
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Tag 9 – Sonnenschein und Wolken nur auf einem Brett
WM Griechenland Posted on Mo, November 02, 2015 18:31:50 Heute schaffe ich es zum ersten Mal seit einigen Tagen den Bericht vor dem Abendessen fertig zu stellen. Alle Sachsen-Anhaltiner sind bereits fertig und dies mit fast perfelten Ergebnissen. Fiona zieht in der u16w weiter souverän ihre Kreise und gewann heute sicher mit Schwarz, so dass es morgen am ersten Brett um die alleinige Führung gehen wird. Auch Josefine gewann und holt weiter auf. Langsam wird es eine Siegesserie.
In der u10 gab es mal wieder Spanisch. Diesmal bei Tobias, der die gleiche Stellung spielte, wie Ole vorgestern. Er erzielte aus der Eröffnung eine für ihn angenehme Stellung. Leider übersah er einige Verteidigungsressourcen des Gegners, so dass sich seine Dame in der Ecke etwas unwohl fühlte. Die Rettung der Königin kostete dann einen Bauern, den der Gegner zum Sieg verwertete.
Ole entschied sich derweil es wieder mal mit Sizilianisch zu versuchen. Sein Gegner spielte die gleichen Züge wie vor einem Jahr, so dass Ole schnell das Zentrum beherrschte und den Raumvorteil kombinatorisch in Materialvorteil umwandeln konnte. Der Rest war, wie man so schön sagt, nur noch eine Frage der Technik. In dem Fall der leichteren Art.
Heute konnten wir hier wunderbaren Sonnenschein genießen, einen Sonnenuntergang innerhalb weniger Minuten mit verschiedensten schönen Rottönen und die Kinder freuten sch, dass die Eismaschine heute wieder in Betrieb war. Meinen Lieblingskuchen und den Grapefruitsaft gab es weiterhin nicht, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Jetzt geht es zu Tzatziki und Co. Wenn Ole Wort hält, wird mir mein Essen serviert, auch wenn ich dabei keine Wahlmöglichkeiten habe und das Essen muss, was auf den Tisch kommt. Positive Einflüsse aus Berlin 🙂
Morgen bitte wieder Daumendrücken, wenn wir den nächsten Anlauf auf zwei Schachzwergepunkte nehmen. Schließlich gab es dieses Traumresultat bisher noch in keiner Runde!
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Tag 8 – Es geht aufwärts
WM Griechenland Posted on So, November 01, 2015 21:16:24 Ein fröhliches Hallo aus Porto Carras. Nach einer Durststrecke können wir heute wieder einen Sieg vermelden und einen weiteren Strich bei Siegstellung verschenkt machen. Aber der Reihe nach. Die Sonne begrüßte uns auch heute morgen nur leicht von Wolken verdeckt. Vorbereitung, Essen, Schachtraining wie in den letzten Tagen. So langsam haben wir hier einen Rhythmus gefunden. Punkt 15 Uhr startete dann Runde 7. Tobias übte mit seinem irakischen Gegner die gleich Eröffnung wie schon zwei Runden zuvor. Allerdings spielte dieser ungenau und ermöglichste Tobias einen starken Königsangriff mit Figurenopfer. Leider fand Tobias nicht den direkten Weg zum Sieg und so entstand eine scharfe Stellung mit Entwicklungsvorteil gegen Materialvorteil. Mit kreativen Ideen und dem Blick für das Matt entschied Tobi das taktische Geplänkel für sich und verblieb mit Materialvorteil und Entwicklungsvorsprung als sein Gegner die Zeit überschritt. Ganz starke Partie mit nur einem kleinen Schönheitsfehler. Noch dazu hat sich Tobi damit seinen ersten Titelträger geschlagen, da der Iraki den Candidate Master Titel (CM) trug.
Ole entschied die Eröffnung klar für sich und stand nach 7 Zügen auf Sieg. Anschließend spielte er aber zu schnell, so dass die Partie verflachte und objektiv nur noch Remis war. Allerdings brauchte Ole deutlich zu viel Zeit und überschritt im 27 Zug die Bedenkzeit, was seinem kanadischen Gegner einen Punkt und Ole Smarties von ebn jenem als Trostpflaster einbrachte. Kanada-Schachzwerge damit 2-1.
Hoffnung für morgen macht: Die eindeutige Steigerung ab Runde 5 (0 Punkte), Runde 6 (0,5 Punkte), Runde 7 (1 Punkt), Runde 8 (1,5 Punkte), Runde 9 (2 Punkte). Was dann ab Runde 10 kommt, weiß ich noch nicht.
Ole spielt morgen auch gegen einen CM. Tobias hat immer einen starken Endspurt.
Eigentlich kann nix mehr schief gehen.
Gute Nachrichten auch von den Magdeburger Damen. Fiona und Josefine siegten erneut. Fiona steht nun mit 6/7 und kämpft morgen an Brett 1 um den Platz an der Sonne. Josi wird sich mit einem ordentlichen Endspurt weiter nach vorne rankämpfen.
Das „Trainer während der Partie Beschäftigungsprogramm“ führte heute zum resorteigenen Weingut, welches auf 400 Hektar das Größte Griechenlands sein soll. Weinstocke hat man dort allerdings kaum gesehen, der angebote Wein bei der Weinprobe war allerdings schmackhaft, was etliche Medaillen zusätzlich belegen sollten.
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Tag 7 – Souveräner Fußballsieg
WM Griechenland Posted on Sa, Oktober 31, 2015 22:38:12 Heute ist alles etwas später und damit auch der Blogeintrag. Aber der Reihe nach:
Zuerst muss noch vom souveränen Fußballsieg der deutschen Auswahl gegen die Schweiz und die Niederlande berichtet werden. Mit Ole und Tobi in der ersten Reihe schoßen unsere Jungs in den sechs Spielen ca. 20 mal soviele Tore wie die beiden anderen Teams. Ein guter Anfang also für die zweite Turnierhälfte. Wer beim Fußball mitgewirkt hat, kann man wunderbar an einer erhöhten Anzahl Mückenstiche feststellen. In der Nähe der Sportanlagen müssen die Plagegeister irgendwie ihre Lieblingsnistplätze haben. Bei Ole könnte man meinen er hätte eine ansteckende Kinderkrankheit 🙂
Auch heute morgen haben Ole und ich das Frühstück gerade so geschafft, während Frühaufsteher Tobias bereits den Vormittagsschlaf hielt. Frühstück auf der Terrasse ist immer ein guter Start in den Tag. Nur der Grapefruitsaft war heute verschwunden, ebenso wie meine beiden Lieblingskuchen an zwei Mahlzeiten nacheinander. Das gab es noch nie. Dennoch kann sich bei der Auswahl beim Essen niemand beschweren.
Zum schachlichen Teil: Nach einem kleinen Warmup mit 60 Matt in zwei Aufgaben widmeten wir uns heute früh den wahrscheinlichen Eröffnungen. Dabei lagen wir mit den Tipps ganz gut und so konnten Ole und Tobias die ersten Züge schnell auf das Brett bringen. Irgendwann kommt allerdings immer der Moment, bei dem es anfangen selber zu denken heißt. Während Ole sich für diesen Moment satte 24 Minuten Zeit nahm, absolvierte Tobias das in drei Minuten. Leider war der Zug eher suboptimal und nach einem weiteren Fehler war die Partie bereits beendet, da sich Tobis König alleine auf der e-Linie mit drei weißen Schwerfiguren (das sind die Türme und Dame) sehr unbehaglich fühlte. Macht nichts, nach eigenen Fehlern sind in der nächsten Runde einfach die anderen mal mit dem Fehler dran, morgen z. B. der irakische Vertreter.
Oles Partie ging dagegen über vier Stunden, in denen er teilweise leiden musste. Erst war die Stellung seines Gegners deutlich angenehmer zu spielen, dann überlegte dieser im 39. Zug über eine halbe Stunde, während Ole mit nur noch anderthalb Minuten für die nächsten zwei Züge in dieser Zeit zwar die Toilette aufsuchen wollte, dies aber auf Grund der wenigen Restzeit nicht konnte. Am Ende gab es fast ein doppeltes Happy End. Ole widerstand dem Druck und wickelte in ein besseres Endspiel ab. Mit Dame und Randbauer gegen nur eine Dame gab er dies aber zu schnell remis. Objektiv war es zwar auch nicht mehr, der Gegner hatte aber doch etliche Möglichkeiten für den entscheidenden Fehler. Im Handball hieße das, beim Unentschieden den Freiwurf in der letzten Sekunde zum eigenen Torwart zurück zu spielen statt die Chance auf den Siegtreffer zu versuchen.
Nach Analyse, Abendessen und Hausaufgaben schlafen nun die Kids, um Energie für die nächste Runde zu sammeln und der Trainer durchsucht das Internet und die Datenbanken auf Hinweise zum Spielstil der morgigen Gegner.
Gute Nacht derweil gen Westen.
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Tag 5 und 6-Wolken, Wolken, Wolken
WM Griechenland Posted on Fr, Oktober 30, 2015 12:36:45Manchmal braucht man einfach etwas
Zeit, muss einfach mal eine Nacht drüber schlafen. Die Ergebnisse
des gestrigen Tages waren so etwas. Zuerst musste die unerwartete
Niederlage des weltbesten Bundesligaklubs im Pokal verdaut werden.
Etwas besänftigt wurde dies durch 12 Tore von Robert Weber und einem
souveränen Sieg des SCM im Handballpokal beim Tabellenletzten.
Nach einer entspannten Vorbereitung gab
es den ersten binationalen Fußballvergleich, den Deutschland mit
einem souveränen Tobi als Abwehrschef und Ole als Torschütze auf
Linksaußen, siegreich gestalten konnte. Anschließend Mittagessen,
Ausruhen und noch etwas Wiederholung und los ging es mit den Duellen
gegen Macao (Tobi hat hier gleich etwas Geografie gemacht und
berichtete mir, dass dies in China liegt und so ähnlich wie Hong
Kong eine Ausnahmestellung besitzt) und Uganda (Ole war bereits der
dritte deutsche Gegner für den Afrikaner).
Der Trainer entschied sich derweil für
einen kleinen Spaziergang am Strand entlang nach Neo Marmaris. Da das
Mittelmeer noch eine angenehme Temperatur hat, genoss ich den Weg
barfuß am Strand. Nach 20 Minuten und der Überquerung eines kleinen
Zuflusses (bei Licht kein Problem auf den als Brückenersatz
versenkten großen Steinen) war die Stadt erreicht. Man merkt dem
kleinen Städtchen schon sehr an, dass die Saison hier vorbei ist.
Wenn die WM vorbei ist, wird wohl nur noch ein Drittel der Einwohner
des Sommers vor Ort sein und die meisten Geschäfte geschlossen, die
Hotels sind es jetzt schon. Ein kleiner Spaziergang durch die fast
ausnahmslos steilen Gassen hat sich dennoch gelohnt. Da gegen 17.30
Uhr hier die Sonne untergeht, ist es bereits 18 Uhr ziemlich dunkel.
Im Dunkeln findet man aber eingelassene Steine im Meer nicht und so
war ich bei der Überquerung auf dem Rückweg etwas nasser als
geplant.
Zurück im Hotel wartete ich dann auf
die beiden Jungs, die diesmal beide deutlich länger als drei Stunden
spielten und damit richtig im Turnier angekommen sind. Leider war die
Ausbeute heute deutlich steigerungsfähig. Sowohl Ole als auch Tobias
sind mit klarem Vorteil aus der Eröffnung gekommen. Während Tobias
starke Kompensation für den geopferten Bauern hatte und die einzige
offene Linie mit allen Schwerfiguren besetzt hatte, lockte Ole im
Drachen den gegnerischen König mitten in das Zentrum. Auf der
Schachanzeigetafel stand +7 (diese magischen Zahlen werden hier wie
Aktien von Trainern, Spielern und Spielereltern gehandet :)), was
umgerechnet einem Vorteil von Turm und zwei Bauern entspricht. Kurz
gesagt, ein todsicherer Sieg. Umgerechnet auf Fußball in etwa sieben
Elfmeter hintereinander in der 90. Minuten beim Stand von 0-0. Wie
die Überschrift schon verrät, setzte Ole die Elfmeter per
Hackentrick alle neben das Tor und lief in einen Konter. Ziemlich
bitter. Tobias konnte leider seinen Druck auf Grund eines fiesen
gegnerischen Abtauschtricks nicht verstärken und konnte im
Turmendspiel einen weit vorne stehenden Bauern nicht halten. Leider
konnte er anschließend den Turmtausch nicht verhindern, so dass das
Bauernendspiel aussichtslos war.
Gerade übt sich Ole in Englisch und
Tobias versucht Oles +7 Stellung (so ganz trivial war es nun nicht)
rechnend auch zum Sieg zu führen. 15 Uhr steht dann das Highlight
des heutigen Tages an: Fußballvergleich mit der Schweiz und den
Niederlanden. Die Favoritenrolle sollte klar sein.
Einige deutsche Trainer haben für 15
Uhr auch eine Trainingseinheit angesetzt, damit alle im Rhythmus
bleiben.
Was machen die anderen Magdeburger?
Fiona hat sich nach ihrer Niederlage in Runde 4 (mit einem ähnlichen
Vorteil wie Ole gestern) gut erholt und steht nun bei 4 aus 5.
Josefine sucht derweil ihre Form und hat aus ihrer Sicht nur 50
Prozent.
Morgen startet dann die zweite Halbzeit
des Turniers. Ole versucht gegen Macao auszugleichen, während sich
Tobi gegen einen Rumänen um den zweiten Sieg bemühen wird. Beide
führen die schwarzen Steine und können auf den beliebten
Anfängerspruch: Weiß beginnt, Schwarz gewinnt. hoffen. Neben der
Hoffnung auf Punkte ist auch die Hoffnung auf besseres Wetter
aktuell. Seit gestern zieren etliche Wolken den Himmel, was einen
gefühlten Temperatursturz zur Folge hat. Da die Hoffnung zuletzt
stirbt, werde ich morgen von vier Magdeburger Punkten, Sonnenschein
und einem Sieg gegen Hoffenheim berichten 🙂
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Tag 4- Wunderbare Aussichten
WM Griechenland Posted on Mi, Oktober 28, 2015 20:33:01 Ich liege gerade auf meinem Bett und tippe diese Zeilen (fröhlich, weil ich heute zum ersten Mall wieder im Zimmer Internet habe :)), während ich auch die Auslosung für die morgige Runde warte. Ole rechnet derweil noch ein paar seiner umfangreichen Matheaufgaben, die er von seiner Schule mitbekommen hat. Ganz schön hart so eine WM: Neben sechs bis sieben Stunden Schach (Vor- und Nachbereitung, ein paar Taktikaufgaben, mindestens drei Stunden Schachpartie), Ausgleichssport auch noch Schulaufgaben, um den Anschluss zu halten.
Schön aber auch, so trifft man auf viele verschiedene Nationen, bekommt ab und an kleine Mitbringsel der Gegner und kann das schöne Wetter genießen.
Heute stand nach dem Aufstehen um 9 Uhr wieder das Frühstück und die Vorbereitung auf die Partie an. Um 12 Uhr gab es das erste innerdeutsche Fußballmatch mit Teilnehmern von u18 bis u10, welches nach zwei Pooltreffern, einem luftleeren Ball und einigen Diskussionen, 5-5 endete. Anschließend Mittagessen und noch die letzten Feinheiten der Variante besprochen, bevor es zum Duell Schachzwerge gegen Schottland und Island ging.
Dort spielten Tobi und sein Gegner jeweils für den anderen ganz neue Züge und fanden sich nach ein wenig Lavieren in einer recht symmetrischen Stellung wieder, in der Tobias durch eine geniale Idee die gegnerische Dame einfing. Diese konnte sich nur durch ein Läuferopfer befreien, was gleichbedeutend mit der Niederlage war. Erster Sieg für Tobi!
Nicht ganz so gut lief es für Ole, der eine Variante auf dem Brett erhielt, die wir in der Vorbereitung nur kurz gestreift hatten. Das kostete ihn viel Zeit, er entschied sich leider für den falschen Plan und musste in beengter Stellung einen Figurenverlust verkraften. Mit nur noch einer Minute Zeit für 11 Züge ging die Partie leider verloren.
Der Trainer genoß derweil einen schönen Spaziergang mit Jens Kahlenberg, den Tobias und Ole von der Tasi als Trainer kennen. Wir erkundeten dabei die Umgebung des Resorts mit einem Weingut, einigen Hügeln mit wunderbarer Aussicht auf die Hotels und das Mittelmeer, einsame Buchten mit glasklarem Wasser und vielen Olivenbäumen kurz vor der Ernte.
Insgesamt lief die Runde für Deutschland nicht optimal. Fiona verlor leider eine klare Gewinnstellung gegen die Nummer zwei der Setzliste. Josefine konnte dafür mit einem Sieg wieder Boden zur Spitze gutmachen. Mit Antonia Ziegenfuss gibt es noch eine Deutsche mit 4 aus 4.
So weit für heute. Viele Grüße in die Heimat mit der Hoffnung, dass der beste aller Fußballklubs der 1. liga heute in Bremen als Sieger vom Platz geht…
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