Nun bleibt noch die letzte Runde nachzutragen. Das Ganze etwas verspätet, da das Internet im Hotel nur noch kurze Zeit nach Ende der Runde funktionierte und dann abgeschaltet wurde…
Runde 11 war eine richtige Kampfrunde. Tobias und Ole spielten beide fast über die ganze Zeit. Oles Partie endete nach über vier Stunden als viertletzte des u10 Turniers. Leider gab es kein komplettes Happy End für die Schachzwerge.
Tobias spielte eine taktisch geprägte Partie mit vielen schönen Ideen, gewann einen Bauern und tauschte fleißig ins (wahrscheinlich gewonnene) Endspiel ab. Leider übersah er kurz vor dem Gewinn des zweiten Bauern eine tückische Springergabel und verlor dadurch erst den Läufer und dann auch noch seinen Turm. Kurze Zeit später musste er aufgeben.
Auch bei Ole ging es ins Endspiel. Die Partie war allerdings eher strategisch angelegt und so entspann sich ein Kampf um wichtige Felder. Im entstehenden Läuferendspiel konnte Ole seinen König geschickt aktivieren und mittels Zugzwang einen Bauern gewinnen. Nach anschließendem Läufertausch brachte er dan Bauernendspiel sicher nach Hause. Starke Partie zum Abschluss.
Als Erinnerung kauften wir dann noch zwei Kleidungsstücke, die man dort nach Wahl aus mindestens 20 Motiven bedrucken lassen konnte. Nette Idee, die nur weniger kreative Geister wie den Schreiber, fast überforderte. 🙂
Am Abend gab es zwei Siegerehrungen. Erst die der deutschen Delegation, die Roven Vogel als Weltmeister feierte, und bei der jeder Teilnehmer die Urkunden erhielt. Die Namen wurden dabei durch unsere u14w Spielerin eingetragen…
Gegen 21 Uhr startete dann die große Siegerehrung im großen Spielsaal. Leider war die Bühne etwas klein, so dass wir von unseren hinteren Sitzplätzen nicht viel sehen konnte. Nach ein paar Worten, einer Fotoshow von der Meisterschaft und einer Powerpoint über die Vorzüge von Chalkidiki (warum auch immer zur Siegerehrung), wurden dann im Schnelldurchgang die ersten sechs jeder Altersklasse geehrt. Erfreulich waren darunter auch unsere Mädels Fiona (starker 4. Platz, auch wenn etwas unglücklich durch die Letztrundenniederlage) und Josi (Platz 5 nach starkem 5,5/6 Endspurt). Stimmung kam dann vor allem in der u16w auf, die durch eine Griechin gewonnen wurde.
Am Freitag ging es dann über Frankfurt bzw. Berlin wieder zurück in die Heimat.
Insgesamt können Ole und Tobias sicher mit der WM zufrieden sein, wobei jeder noch etwas Luft nach oben hatte. Ich hoffe, dass beide die Eindrücke der WM genossen haben und das eine oder andere schachlich mitgenommen haben.
Vielen Dank an alle, die die Daumen gedrückt haben! Bis zum nächsten Mal.