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Schachzwerge on tour

Vororteindrücke

Den Blog werden wir nutzen, um über mehrtägige Turniere oder Trainingslager ein paar Eindrücke nach Hause zu schicken.

Vom Sonnenschein und besseren Preisen

Sommerlager 2023 Posted on Di, Juli 18, 2023 19:44:33

Noch schuldig sind wir den Bericht vom letzten halben Tag; nicht tagesaktuell diesmal, da die Trainer dringend etwas Regeneration brauchten.

Viel stand nicht mehr an, aber zwischen den zwei Mahlzeiten mussten noch die Zimmer geräumt und durfte während der Siegerehrung auf Preise gehofft werden. Ersteres war bei einigen quasi schon vor dem Frühstück ungefragt abgabebereit erledigt, bei anderen… seufz. Aber letztlich hatten irgendwann alle verstanden, dass Pfandflaschen nichts im Mülleimer zu tun haben, Bettlaken zur Bettwäsche gehören, die man abziehen sollte, Kabel besser mitgenommen werden und ein letzter Blick in Dusche, Schränke und unter die Betten sich oft lohnt 😉

Dann konnte es mit der Preisvergabe losgehen: Vor allem unter der Moderation von Marc – garniert mit Loris‘ Bildershow – bekamen die besten der Gruppenturniere Medaillen, die „Turniersieger“ der Rundenschnellschachturniere (Jakob, Maurice, Lukas, Henry, Noah, Edward) zudem einen Pokal. Außerdem ging einer an den jeweils „Gruppenbesten“ (Joey, Martha, Mina, Bruno, Paula, Leonas), sprich jenes Kind, welches sich über die ganze Woche die meisten Pluspunkte verdient hatte für Mitarbeit beim Schachtraining, (ungefragtes) Helfen während der gesamten Zeit und vieles mehr minus abgezogener Negativpunkte. Letztere waren zum Glück selten notwendig 🙂

Ausgezeichnet wurden auch die Sieger der abendlichen Rahmenturniere: Beim Blitzen setzten sich Jakob sowie Edward punktgleich vor Felix durch. Das Tandemturnier der ersten drei Gruppen verlief sehr spannend. Grund hierfür ist u.a. die Aufteilung in möglichst gleichstarke Teams, dass heißt je unerfahrener der eine, desto stärker der zugeteilte Partner. Besonders Hermann zitterte zuvor tagelang aufgrund der Schlussrundenniederlage, konnte aber am Ende aufatmen und gewann mit Anton nach Wertung vor Anna+Georg sowie Eva+Henry. Bei den jüngeren gewannen Timur und Partner Maurice. Als Überraschungsturnier galt diesmal komplett schachfrei der mittwöchentliche Parcourswettbewerb: Vinnie triumphierte mit 1:19min und 3s Vorsprung vor Paula und weiteren 4s vor Noah; Julian war der schnellste inklusive der Hangelpassage vor Rahel und Michelle.

Aber da die Leser ja vor allem von den wichtigen Preisen wissen wollen: Die besten Türschilder malten unserer Meinung nach Lisbeth und Rebecca sowie Rahel und Paula! Dafür gab es ebenso wie für alle jugendlichen Schatzsuchehelfer Eis nach freier Auswahl, welches auf dem 25-minütigen Weg zum Bahnhof genossen wurde. Da schaute Matthes sicherlich neidisch, der hatte nämlich „nur“ den größten aller Pokale mitnehmen dürfen, da er als „Sonnenschein“ ausgezeichnet wurde (jenes Kind, welches über die gesamte Zeit die meiste gute Laune verbreitet hatte). Jener Pokal landete mit einigen weiteren erstmal im Schachzwergebus, welchen Gordon zusammen mit drei Kindern zum ZOB nach Magdeburg fuhr. Zur Belohnung durfte er „Feliz Navidad“ in gefühlter Endlosschleife „genießen“. Lauras und Luises Begründung, dass es bis Weihnachten ja nur noch 164 Tage dauert, war zugegebenermaßen schwer zu entkräften…

Die Rückfahrt der Bahnreisenden verlief deutlich entspannter als die Hinreise mit überfülltem Bus und defektem Notsignal und so kamen alle halbwegs pünktlich in Magdeburg an.

Insgesamt hat es den Kindern hoffentlich trotz der teils hohen Außentemperaturen viel Spaß gemacht. Auch im nächsten Jahr wird es wohl wieder anfangs der Sommerferien in die Altmark gehen.

Zum Abschluss noch ein paar weitere Bilder der vorigen Tage, vor allem vom Donnerstag (Sport komplett draußen, aber das Wetter ließ dies dann auch schon wieder gut zu):



Die Rettung der Welt

Sommerlager 2023 Posted on Fr, Juli 14, 2023 01:25:28

Da wir einen Seminarraum für Floorballer räumen mussten, wurde die morgendliche Sporteinheit für die großen mit dem Schachtraining verknüpft: es wurde erstmalig Konditionstorschussblitzschach versucht. Ein spannendes Duell, welches aufgrund Henrys ungünstig getimtem Risikos (ein krachender Torschuss am linken Pfosten vorbei in die Wallachei verlor den großen Zeitvorsprung) noch echt knapp wurde, zu erwähnen auch Maurices eingesprungener Speedy-Zug. Im Sand wurde auch etwas neues Endspielwissen vermittelt, so konnte ein kleiner Bauer je nach genauer Position auf der vorletzten Reihe die gegnerische Dame manchmal gar zum Remis verdammen. Danach gab es Handball auf dem Beachplatz, dabei z.T. perfekten Teamsport mit schönen Passstafetten und umkämpften aber stets fairen Zweikämpfen. Fußball war da heute nur Ballsportart Nummer 2. Der Parcour und der Tischtennisplatz waren aber ebenfalls gewohnt gut besucht.

Die letzten Turnierpartien wurden gespielt, die Sieger werden wie für alle Nebenturniere erst freitags gekürt.

Nach der Mittagspause, erfolglosen Smiley-Spiel-Versammlungen (immer erstmal die Trainer verdächtigen ist kein Erfolgsrezept) und regenunterbrechenden sportlichen Aktivitäten (Ausgleich somit Schachspaßspiele und andere Gesellschaftspiele) ging es an diesem Abend zum Grillen. Neben den üblichen Fleischspezialitäten, verganen Varianten für wenige und Folienkartoffeln war vor allem Grillkäse und Maiskolben angesagt.

Danach gab es eine Schatzsuche. Diesmal musste die Welt vor gemeinen Aliens gerettet werden, indem auf verschiedensten Planeten im weiten Universum Rätsel gelöst wurden. Hierbei hatte jedes Mitglied der 6-Mann-Besatzung der einzelnen Raumschiffe eine eigene Rolle, sei es der Captain, Navigator, Kommunikationsoffizier, Späher, Bordingenieur oder Space Detective. Mit Hilfe der Sternenkarte mussten die Betreuer an verschiedenen Orten im Objekt gefunden werden und z.B. Suchsel, Wortspiele und Vergleichsbilder geknackt werden oder Geschicklichkeitsübungen wie Vorbeischleichen oder das „Durchqueren der Brandwüste“ absolviert werden. Am Ende eines langen Tages kamen alle etwas erschöpft an und puzzelten dann noch die errungenen Raketenteile zusammen und retteten somit die Erde!



Hangeln oder nicht, das ist hier die Frage!

Sommerlager 2023 Posted on Do, Juli 13, 2023 00:38:16

Bei den morgendlichen Schachstunden baute die Endspiel-Lerngruppe Brücken und verteidigte Reihen gegen heraneilende Türme, lernte die Rolltreppe kennen und warum zwei verbundene Bauern stärker als ein Turm sein können. Und gegen den blockierenden Bauern half dann noch eine Springerunterwandlung. Die Kleinsten übten Kreuzmatts, Sternmatts, Erstickte Matts, Grundreihenmatts, Batteriematts und viele mehr per Beamer, Demobrett und Stationsarbeit.

Jakob beeindruckete währenddessen Annmarie: Er kann alle 17 Weltmeister in der richtigen Reihenfolge aufzählen. Eva und Svenja brillierten dafür im Eröffnungs-A-Z.

Beim gemeinschaftlichen 55-Kinder-Gruppenspiel gab es inzwischen viele Opfer zu beklagen. Doch die nächste Abstimmung brachte endlich den gewünschten Erfolgt: Svenja wurde überführt. Hah, am Ende kriegen wir sie alle! Der/die neue Kriminelle trödelte dagegen erst einmal, später gab es aber genügend Schwerverbrechen zu vermelden.

Gruppenbilder mit und ohne Trainer sowie mit und ohne Faxen wurden gemacht. Die hoch drohende Sonne verhinderte dabei aber einen absoluten Elan aller, zumal man schleunigst zum Sport wollte:

Hockey mit ca. 25 Zwergen und Auswechselblöcken, Federball, Fußball, Tischtennis und jeder Menge Riesenbälle, die heute vor allem als Liegeflächen verbaut wurden. Als kleines Highlight duellierten sich Loris und Gordon noch beim Ballancieren, also dem schnellstmöglichen bodenlosen Überqueren eines Ballteppichs: gegen den völlig überraschenden Weitsprung nebst Weiterhangeln zum Start-Ziel-Sieg des Jüngeren gab es außer ungläubigem Staunen keine passende Antwort!

In den Gruppen gab es heute zum Teil sogar eine Runde mehr, da 9 bzw. 7 so schlecht durch zwei teilbar ist… Umso belohnender war danach das sieg- und niederlagenvergessenmachende WBVB (nicht schreibfaul, ist einfach die inoffizielle Abkürzung des SZSL-TTs!) sowie die Parcourduelle für die Jüngeren: Ersteres artete zum „Leidwesen“ (okay, etwas Abkühlung bei dem Wetter ist schon okay, immer auf die Großen..) der Trainer etwas aus und endete in einer riesigen Wasserschlacht. Allerdings waren alle Kinder mehr erfreut als nass. Parallel spielten die Kleinen Fußball mit und ohne Netz oder erzielten Traumzeiten im Parcour. Wettbewerbe mit und ohne Hangeln wurden getrennt gewertet, wobei sich vor allem Vinnie, Noah und Paula starke Duelle um immer neue Bestzeiten lieferten. Rahel, Michelle und vor allem Julian hangelten dagegen geschwind über das von den meisten lieber ausgelassene schwierigste Hindernis. Aufgrund Rahels Aussage, alle Trainer müssten sich ebenfalls dem Wettkampf stellen, ließen sich die Männer nicht lange bitte. Vor allem Loris musste erneut herhalten: gegen Marc hatte er im direkten Duell den starken zweiten Rang errungen.

Am Abend ging es dafür diesmal etwas ruhiger zur Sache: Diverse Spielerunden wie Werwolf mit 20 Kindern, Werwörter, Tschach, Quadroschach, Codenames oder lockeres Fußballspielen in kleiner Runde beendeten den Tag.



Wasser marsch!

Sommerlager 2023 Posted on Mi, Juli 12, 2023 00:21:05

Weckerklingeln, Kinderwecken, Duschen, Anziehen, Zähneputzen, Frühstück, los gehts, keine Zeit, der Tag wird lang und mit Berichte verfassen noch länger:

Die erste Abstimmung, Hermann war’s aber nicht. Das Schachtraining brachte neue Erkenntnisse im matten und Allgemeinwissen bei den Jüngeren sowie Abzugsangriffen bei den Spielstärksten. Die Gruppe 3 bereitete sich zudem schon gemeinerweise auf das abendliche Tandemturnier vor! Gähn, dann doch lieber Bodychecks, verminte Felder, Zugzwangideen und Durchbrüche üben oder! (In Bauernendspielen, nicht bei gewalttätigen sportlichen Aktivitäten oder was ihr Eltern schon wieder denkt ;-)).

Nach dem Mittag und angemessener Ruhe-/Verdauungpause ging es sportlich weiter: Die einen entschieden sich für Hockey, Tischtennis oder Trampolinspringen (Johannes mit dem Dunk des Tages!) sowie Abhängen auf Bällen (Boden berühren verboten) in der Halle, die anderen zelebrierten „Elfe-Zwölfe“ (Fußballvariante, die Profis wissen im Gegensatz zum Autor angeblich, wovon hier geschrieben wird!??)).

Nach dem Mittag, weiteren schachlichen Lehreinheiten und Turnierpartien teilte sich die Zwergeschar in 2 Gruppen:

Die kleineren marschierten zum Beachvolleyballfeld, bereiteten sich mit Ball-über-die-Schnur vor; für das kommende Highlight musste die Wasserbombenmanufaktur (Laura, Eva, Svenja und jede Menge rumwuselnder Zwerge) fleißig am Fließband (okay, eher in mühseliger Handarbeit) produzieren. Aber schließlich wurden etliche Geschosse dank der Wasserträger Adam und Leon per Handtuch in die gegnerische Hemisphäre katapultiert, um den Gegner nass zu machen! Nach getaner Arbeit gab es noch einige freiwillige Vor-Ort-Duschen (für Trainer komischerweise auch unfreiwillige!).

Die größeren Zwerge duellierten sich derweil in Kartenspielen wie Loveletter, Bang (der kleine Johannes wurde seines Amtes als Sheriff enthoben, er war wohl noch nicht so weit…) und Werwörter (warum kennen die Alf heute nicht mehr!? Da war Henry baff!).

Lief das Smileyspiel gestern noch sehr friedlich ab, argierte die neue Schurkin äußerst aggresiv und kickte gleich reihenweise Kinder raus. Dabei machte sie nicht einmal halt vor den Betreuern! Und dennoch entschlüpfte sie geschickt dem Netz der Ermittler und lenkte den Verdacht auf den armen Leon. Damit darf sie weiter ihr Unwesen treiben.

Abends triumphierten in zwei getrennten Tandemturnieren Maurice + Timur sowie Anna + Georg, Anton + Hermann oder die ebenfalls punktgleichen Eva + Henry (wir werden doch hier nicht die Spannung auflösen, nicht dass die Kinder nachschauen!).



Sieben Zwerge war einmal: Neuer Teilnehmerrekord beim Sommerlager

Sommerlager 2023 Posted on Di, Juli 11, 2023 00:27:37

Gestern startete das alljährliche Schachsommerlager mit 55 Zwergen und 6 Betreuern, welches traditionell wie gewohnt in der ersten Woche der Sommerferien stattfindet. Nach einer abenteuerlichen 40-Zwerge-Bahn-Anreise (Schienenersatzverkehr mit Bus Nummer 2 inklusive defektem Feuermelder, knapper Umsteigehast aber irgendwie pünktlicher Ankunft) wurden die Zimmer invasiert. Nach kurzer Vorstellungsrunde, der üblichen Einweisung ging es für eine Stunde zum Freiluftsport (Parcours, Fußball, Tischtennis, Basketball etc.). Nach dem Abendbrot gab es Kino in 2 Sälen: „Ich einfach unverbesserlich 3“ und „Raya und der letzte Drache“ gewannen die meisten Stimmen.

Heute ging es bereits halb acht zum frühen Frühstück. In der kompletten Turnhalle gab es unter anderem Tischtennis, Federball, Fußball, Basketball und freien Spielspaß mit großen Gymnastikbällen zur Auswahl. Danach auch etwas Schach: In sechs nach Spielstärke sortierten Gruppen vermittelten die Trainer die Macht des Springers, bäuerliche Endspiele und taktische Tricks wie Abzugs- und Doppelschachs. Die weniger erfahrenen übten sich in „Königlicher Gefangennahme in kürzest möglichen Zeitintervallen“ (weniger geschwollen daher redende Trainer nennen dies auch Matt-in-1-Aufgaben 😉 ). Ein belohnendes Mittagessen („Backhendl“?!? vs „Veganer Bauerneintopf“) später folgende die erste Dorfabstimmung im vormittags beginnenden Smiley-Spiel. Eva war aber definitiv nicht schuldig, abends wurde Vinnie aber doch überführt; seine Rechtfertigung „ja okay ich wars“ war vermutlich wenig hilfreich!

Nachmittags gab es erneut Schachtraining und die ersten Runden in den Gruppen-Runden-Turnieren (Jeder-gegen-jeden). Danach folgte wieder Sport im Tartan-, Parcours- und Sandbereich sowie bei den Tischtennisplatten. Das Highlight war neben Fußball-über-die-Schnur vor allem das spontan eingeführte Kinder-Sumo-Ringen: Als kleiner „wir-ziehen-einen-Kreis-und-schubsen-uns-raus“-Witz gestartet, entwickelten sich grandiose Duell zwischen Svenja, Martha, Laura und Co! Anton vs Johannes mit geballter Kraft (wobei der Sieger von Trainer Thaddeus deutlich die Grenzen aufgezeigt bekam) oder ein episches Bruder-Duell (der kleinere, leichtere, jüngere hob den größeren beinahe aus dem Ring!) zogen dann immer mehr Zuschauer an, ein Trainer mussten dann gegen zwei Mädchen den kürzeren ziehen (zwei gleichzeitig hinausbefördern ist aber echt nicht leicht!). Der kleine Johannes bohrte sich währenddessen zum Mittelpunkt der Erde duch den Sand, möglicherweise endete aber auch irgendwo einfach der Kasten…

Vor lauter Spaß gab es leichte Zeitverzögerungen bis zum abendlichen Blitzturnier, nach sieben Runden ging es dann etwas verspätet für alle erschöpft ins Bett.