Vor diesem Lager wusste niemand so richtig, was uns blüht. Denn Corona ist immer noch allgegenwärtig. Doch unsere tapferen Schachzwerge konnten die Mundschutzpflicht im öffentlichen Bereich des Lagers und die Hitze bei der zweistündigen Zugfahrt und nicht davon abhalten, auch in diesem Jahr die Landessportschule zur Zwergenhöhle umzugestalten.

So brachen wir also zu zwölft (mit Traineranhängsel) von Magdeburg nach Osterburg auf und schon der halbstündige Fußmarsch zum Lager verlangte seinen Tribut. Erstklässlerin Lotte trudelte gefühlte 10 Minuten nach den anderen Zwergen im Lager ein und auch der Mundschutz von Luise verflüchtigte sich, fand sich jedoch wieder an.

Im Bettenhaus angekommen, folgten dann eine ausführlich Belehrung und der Bezug der Zimmer. Feststellung der Kinder: „Eine Flurseite hat SuperRTL, die andere angeblich nicht. Das ist unfair!“ Wir haben das noch nicht nachgeprüft. Wer braucht in einem Schachlager schon einen Fernseher?

Dann war Fußball angesagt. Wählen durften die beiden Kleinsten und schließlich setzte sich Cleverness gegen Loyalitätsgedanken durch, denn Lauras Mannschaft siegte schlussendlich klar mit 3:0, während Lottes Mannschaft (inklusive Trainer) am Ende die Puste ausging. Und der Sieg wäre vermutlich noch höher ausgefallen, hätten sie nicht Adrian (Ersatzkeeper der Jugend von Preußen Magdeburg) im Kasten gehabt, der einmal ein Drei gegen Eins als Unterlegener gewann und diverse gute Paraden zeigte. Vielleicht sollten wir aber beim nächsten Mal über eine Abseitsregel nachdenken, damit nicht Joshua und Johannes die ganze Zeit vor dem gegnerischen Tor auf Zuspiele aus den eigenen Reihen warten können. Auch die anschließenden Neunmeterschießen gingen an Team Laura und immerhin 7 Zwerge schafften dann auch noch ein Neunmetertor gegen unseren Trainer Gavin, der zeitweilig mal Keeper in der Jugendlandesliga war. Dafür gab es sogar kleine Preise.

Die großen Preise konnten sich die Schachzwerge dann nach dem leckeren, aber coronabedingt experimentellen Abendbrot abholen. Das Blitzturnier wurde diesmal als 11- Runden- Turnier im Modus Jeder gegen Jeden ausgetragen, und es zeichnete sich eine Grüppchenbildung ab. Die einen waren gar nicht zu schlagen und schlugen sich nur selbst. Ein Teil teilte zu viert gerecht acht Punkte untereinander auf und der „Mittelteil der Tabelle“ kämpfte am Ende um Platz 2 in der B- Wertung. Bemerkenswert waren vor allem das Matt in drei, welches Laura gegen Lotte auspackte und der Zeitsieg von Adrian gegen Laura. Und auch die üblichen Kurzpartien blieben nicht aus. Es siegte Thaddeus ungeschlagen mit 11 Punkten aus 11 Partien. Der Sieg in der B- Wertung ging mit 8 Punkten an Svenja und die jüngste im Bunde, Lotte, schaffte mit 5 Punkten Platz 6. Beachtlich! Morgen wird dann auch endlich mal trainiert und nachmittags gehen wir wohl schwimmen. Mal sehen wer das schnellste Seepferdchen im Schachzwergepferdestall ist …