Gerade geht hier der letzte entspannte Tag zu Ende. Gemütliches Ausschlafen, Obst und Waffeln als kleines Frühstück auf dem Zimmer, Vorbereitung, danach Sport und Mittagessen und Wiederholen der Vorbereitung. Schon war es 16 Uhr und die vorletzte Runde startete. Morgen geht es dagegen schon um 9 Uhr los, 16 Uhr soll Gerüchten zu Folge dann das Blitzturnier fortgesetzt werden, 20 Uhr (arabischer Zeit ;-)) die Siegerehrung beginnen und 20.30 soll schon unser Shuttle zum Flughafen starten… Aber noch ist ja heute…
Variiert haben wir etwas den Sport. Bis zu unserem angestammten Tartanplatz in der Sonne sind wir uns diesmal nicht gekommen. Dazwischen lag noch die Turnhalle der Frauen, die extra für die WM seit ein paar Tagen auch den männlichen Wesen zugänglich gemacht wurde. Zwei Tore waren auch dort aufgebaut, davon eins frei. Perfekt also für Ole. Nach ein paar Schussübungen, die dem vor einigen Tagen erworbenen, hochwertigen Ball nicht ganz so gut bekamen, gesellten sich einige Aserbaidschaner zu uns und forderten uns zu einem kleinen Spiel. Es ging hin und her, aber nachdem unser Team durch einen Wechsel (junger griechischer Spieler für etwas älteren Berichteschreiber) verstärkt wurde, klingelte es öfter im anderen Tor. Zur Abwechslung gab es dann noch etwas Tischtennis (daneben hätte man sich noch beim Badminton, Volleyball, Basketball, Skateboard- und Rollebladefahren und vielem mehr vergnügen können) und mal wieder Fußball. Diesmal ein internes deutsches Match mit vielen Trainern, Eltern und Spielern. Zwei Tore machten Ole glücklich, auch wenn man Ende das andere Team die Nase vorn hatte.
Zur Partie gibt es nicht viel zu sagen, auch wenn diese zweieinhalb Stunden dauerte. Ein kurzer Schlagabtausch, bei dem Ole durch eine kleine Ungenauigkeit in der Eröffnung seinen Anzugsvorteil verlor, dann eine verstecke Möglichkeit zum Qualitätsgewinn (das meint den Gewinn eines Turmes auf Kosten einer Leichtfigur (Läufer bzw. Springer)) übersah und kurze Zeit später dem Friedensangebot seines Gegners nach 24 Zügen und zweieinhalb Stunden nicht widerstehen konnte. Die Beigeisterung des Trainers hielt sich darüber stark in Grenzen und Ole schrieb „Ich mache kein Remis“ viermal auf. Hoffen wir mal, dass dies auch hilft.
Nach der Runde war noch etwas Zeit für ein paar Karten und das Abendessen, dessen Angebot, zumindest auf der vegetarischen Seite stark dem des Mittagessens ähnelte. Es wird Zeit für ein Schnitzel und Kartoffeln, die nicht als Gemüse mit Zucchine serviert werden 😉
Morgen erwartet Ole zur Vormittagsrunde ein Vietnamese. Damit wird Oles Wunsch nach einem Australier (oder Neuseeländer) nicht erfüllt, damit er mindestens einen Gegner aus jedem Kontinent hat. Einzige Chance ist dann noch das Blitzturnier.
So weit für heute. Wer Lust hat, kann auch in Magdeburg Schach verfolgen. Es läuft gerade die Deutsche Vereinsmeisterschaft u10 und u14 im Maritim. Mit dabei auch dei Schachzwergeteams. Heute war auch ein Team vom MDR vor Ort. In der Mediathek kann man den Beitrag noch eine Woche anschauen.