Der Tagesbericht für diesen vierten Spieltag fällt vergleichsweise kurz aus. Zum Einen gab es wieder nur eine einzelne Partie am Vormittag, zum Anderen spielten zwei unserer Schachzwerge ja gegeneinander. An Brett 7 spielte Stefaniia in Weiß gegen Johannes. Aufs Brett kam ein für Schachzwerge wenig überraschendes Guccio Piano. Jedoch wusste Weiß den mit dem taktischen Zug 7. … Sd4 verbundenen nochmaligen Angriff auf den gefesselten Springer auf f4 nicht so recht zu handhaben. Die nachfolgende 5-zügige Abwicklung dieser Situation kostete beide Seiten jeweils Dame, Springer und Bauer, aber Stefaniia zusätzlich noch ihren Läufer. Aus diesem Materialvorteil heraus suchte Johannes konsequent den Figurenabtausch, was ihm auch gut gelang. Mit einer Leichtfigur bei gleichzeitigem Minderbauern konnte er seinen eigenen Bauern zur Umwandlung führen und mit dem Turm auf der Grundlinie Stefaniia gleichzeitig an selbigem hindern. Nach einer Fesselung des letzten verbliebenen weißen Turmes gab Stefaniia auf, und das Schachzwerge-Duell endete 1:0 für Johannes.
Carl spielte an Brett 21 in Schwarz gegen Ben Christian Fliß (Barnimer SF). Die Eröffnung der Italienischen Partie (ebenfalls in der Guccio Piano Variante) verlief abgesehen von bederseitigen kleinen Ungenauigkeiten unterm Strich zu Bens Gunsten. Während der Damenzug 18. De2 prinzipiell einen Fehler von Weiß darstellte, gab Schwarz seinerseits mit der eigenen Dame ein Schachgebot, welches durch Zwischenstellung der weißen Dame pariert wurde. Der nachfolgende Damentausch war günstig für Weiß, und Ben vermochte diesen Vorteil sogar auf +3 auszubauen. Der folgende Bauernvorstoß stellte jedoch einen Fehlzug dar, der nach beidseitgen Ungenauigkeiten und einem weiteren Fehlzug des König die Stellung zu Carls Gunsten drehte (+6). Leider erkannte Schwarz diese Chance nicht und stellte stattdessen seinen Springer ein. Im weiteren Verlauaf konnte Ben dann auch noch eine Qualität gewinnen und ging mit einem Turm und Mehrbauern ins Endspiel über. Dieser Materialübermacht hatte Carl mit seinen verbliebenen 4 Bauern + König nicht genug entgegenzusetzen, sodass Schwarz sich mit zwei Freibauern auf dem Königsflügel sogar den Verlust des Turms leisten konnte und die Partie zum Matt führte.
Freizeitspaß am Nachmittag
Der Nachmittag stand wieder für freie Gestaltung von Freizeitaktivitäten zur Verfügung. Trotz nieseligem Wetter entschieden sich die Berliner und Magdeburger Kids für eine Runde Minigolf beir fußläufig erreichbaren Forellenschänke. Papa Rössling spielte außer Konkurrenz mit. Nach der kleinen schachlichen Niederlage am Vormittag konnte Stefaniia an den 20 Löchern ihr Können zeigen und holte sich den verdienten ersten Platz vor den anderen vier Minigolfern Sasha, Maila, Jakob und Johannes. 🙂
Gut gelaunt und leicht beregnet waren alle pünktlich zurück zur zentral organisierten Kegelrunde. Auch hier hatten alle Kinder reichlich Spaß. Nach dem Abendbrot gab es nochmal eine ausgiebige Vorbereitungsrunde für die Morgenrunde am nächsten Tag, bevor alle dann müde aber zufrieden sich schlafen gelegt haben. Aus Schachzwerge-Sicht endete dieser Spieltag mit einem Punkt und einer persönlichen Gesamtbilanz von 4 Punkten für Johannes (Platz 11), 3 Punkten für Stefaniia (Platz 26) und weiterhin 1,5 Punkten für Carl (Platz 46).