Riga hat „nur“ einen Weltmeister im Schach, auch wenn mit Paul Keres und Alexej Shirow mindestens zwei weitere Großmeister der Stadt nicht weit weg vom Titel waren. Warum beginne ich damit den heutigen Blogeintrag? Zum einen, weil der Weltmeister Michail Tal in seiner Heimatstadt sogar mit einem Denkmal geehrt wurde, welches die Eltern bei Sonnenschein während der Runde besuchten und leider auch, weil unser Motto für den Tag: Weiß beginnt, Schwarz gewinnt trotz guter Chancen nur an einem Brett geklappt hat. Während Valentin seine Vorbereitung auf das Brett bekam und eine starke Partie spielte, in der er sogar bessere Züge als das meisterliche Kommentatorpaar fand, wurde Ole mit Trompowsky überrascht. Valentin brachte die Partie sauber nach Hause und führt damit die Schachzwerge Wertung an, da leider Elina und Ole verloren. Während unsere Dame ihre Gegnerin in der vorbereiteten Eröffnung sauber überspielte, erledigte Ole dies gegen die Überraschungswaffe seines Gegners. Gemein hatten beide allerdings auch, dass die Eröffnung (zu) viel Zeit raubte. Während Ole an guten Chancen für ein entscheidendes Opfer vorbei ging, setzte Elina den guten Plan nicht komplett um, so dass sich das Blatt jeweils wendete. Bleibt Mund abputzen und weitermachen. Dank Valentin ging zumindest der Kelch des Tagesberichtes an Elina vorüber.
Morgen geht es dann darum, die Serie fortzusetzen: Valentin und Elina (bisher gewann immer Weiß) bzw. die schwarze Serie zu beenden. Valentin hat dabei den nominell schwersten Gegner mit über 1800 ELO.
Manchmal merkt man erst wie gut man es hat, wenn etwas woanders deutlich schwieriger ist. Ein bestimmtes Buch in Lettland zu bekommen, welches Amazon oder jede Buchhandlung in einem Tag besorgt, würde hier zwei Wochen dauern. Leider etwas länger als der Aufenthalt hier.