Ich liege gerade auf meinem Bett und tippe diese Zeilen (fröhlich, weil ich heute zum ersten Mall wieder im Zimmer Internet habe :)), während ich auch die Auslosung für die morgige Runde warte. Ole rechnet derweil noch ein paar seiner umfangreichen Matheaufgaben, die er von seiner Schule mitbekommen hat. Ganz schön hart so eine WM: Neben sechs bis sieben Stunden Schach (Vor- und Nachbereitung, ein paar Taktikaufgaben, mindestens drei Stunden Schachpartie), Ausgleichssport auch noch Schulaufgaben, um den Anschluss zu halten.
Schön aber auch, so trifft man auf viele verschiedene Nationen, bekommt ab und an kleine Mitbringsel der Gegner und kann das schöne Wetter genießen.
Heute stand nach dem Aufstehen um 9 Uhr wieder das Frühstück und die Vorbereitung auf die Partie an. Um 12 Uhr gab es das erste innerdeutsche Fußballmatch mit Teilnehmern von u18 bis u10, welches nach zwei Pooltreffern, einem luftleeren Ball und einigen Diskussionen, 5-5 endete. Anschließend Mittagessen und noch die letzten Feinheiten der Variante besprochen, bevor es zum Duell Schachzwerge gegen Schottland und Island ging.
Dort spielten Tobi und sein Gegner jeweils für den anderen ganz neue Züge und fanden sich nach ein wenig Lavieren in einer recht symmetrischen Stellung wieder, in der Tobias durch eine geniale Idee die gegnerische Dame einfing. Diese konnte sich nur durch ein Läuferopfer befreien, was gleichbedeutend mit der Niederlage war. Erster Sieg für Tobi!
Nicht ganz so gut lief es für Ole, der eine Variante auf dem Brett erhielt, die wir in der Vorbereitung nur kurz gestreift hatten. Das kostete ihn viel Zeit, er entschied sich leider für den falschen Plan und musste in beengter Stellung einen Figurenverlust verkraften. Mit nur noch einer Minute Zeit für 11 Züge ging die Partie leider verloren.
Der Trainer genoß derweil einen schönen Spaziergang mit Jens Kahlenberg, den Tobias und Ole von der Tasi als Trainer kennen. Wir erkundeten dabei die Umgebung des Resorts mit einem Weingut, einigen Hügeln mit wunderbarer Aussicht auf die Hotels und das Mittelmeer, einsame Buchten mit glasklarem Wasser und vielen Olivenbäumen kurz vor der Ernte.
Insgesamt lief die Runde für Deutschland nicht optimal. Fiona verlor leider eine klare Gewinnstellung gegen die Nummer zwei der Setzliste. Josefine konnte dafür mit einem Sieg wieder Boden zur Spitze gutmachen. Mit Antonia Ziegenfuss gibt es noch eine Deutsche mit 4 aus 4.
So weit für heute. Viele Grüße in die Heimat mit der Hoffnung, dass der beste aller Fußballklubs der 1. liga heute in Bremen als Sieger vom Platz geht…