Das war sie also, die Schach-WM in Südafrikas drittgrößter Stadt. Pünktlich um zehn saß Ole heute ausgeschlafen und vorbereitet am Brett, um das Duell nach der Erstrundenniederlage gegen den Macao-Chinesen insgesamt gegen die Asiaten noch ausgeglichen zu gestalten. Sein Koreanischer Gegner wurde schnell zu Oles Liebling, als er oft die Figuren zurecht rückte während Ole am Zug war. Die Partie war die viertlängste in der u10 und endete nach fast vier Stunden mit einem verdienten Sieg für Ole im Bauernendspiel. Damit kommt Ole insgesamt auf starke 5 Punkte und einem Platz im Mittelfeld. Zur Zeit gibt es noch keine Endtabelle für die u10. Gerüchte besagen, dass hier noch Proteste anhängig sind, da die Zweitwertung heute morgen zu Rundenbeginn per Durchsage verändert wurde. Statt der Anzahl der Siegpartien ist nun die Buchholzwertung für die Reihenfolge der Spieler mit gleicher Punktzahl entscheidend. Bei der letztjährigen WM erfolgte die Änderung im übrigen während des Turniers genau in die andere Richtung… Dieser doch sehr große Bock, ist allerdings auch das einzige, was man an der WM kritisieren kann. Ansonsten ist hier alles sehr professionell organisiert.
Während der Runde haben wir uns heute den „Voodoo-Markt“ bzw. Medizin Markt angeschaut. Es ist schon ziemlich famous, was hier alles verkauft wird: Panzer von Schildkröten, Schlangenhaut, Felle von Affen, irgendwas, was wie natürlicher Dünger riecht und aussieht,… Der ganze Markt hat wahrscheinlich über 200 einzelne Stände, die dicht an dicht mehr oder weniger alle das gleiche anbieten. Einen Käufer haben wir allerdings an keinem der Stände gesehen….
Nach der Rückkehr haben wir dann noch unseren Johannesburg-Ausflug gebucht, der uns die 10 Stunden Aufenthalt am Flughafen verkürzen soll. Dann werden wir Mandelas Haus besuchen und einen Rundgang durch Soweto machen.
Mittwoch 16.15 Uhr landet dann der Flieger von Amsterdam wieder in Leipzig und die WM ist endgültig Geschichte.
Jetzt geht es aber erstmal zur Siegerehrung!